Am Mittwochabend wurde der Slogan „#FightFor1Point5“ auf die Wiener Hofburg projiziert. Am Freitag plant die Bewegung mit Unterstützung aller „For-Future“-Allianzen österreichweite Lichtermeere zur internationalen Aktion „#FightFor1Point5“ für das 1,5 Grad-Ziel bei der Klimaerwärmung.
2015 haben sich die Nationen im Rahmen des Pariser Klimavertrags zu einem langfristigen Ziel verpflichtet, den durchschnittlichen Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, diesen im Idealfall noch weiter auf 1,5 Grad zu reduzieren. Daher fordert FFF von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), sich im EU-Rat für die höchstmöglichen Reduktionsziele einzusetzen.

„Schlimmsten Folgen der Klimakrise“ noch zu verhindern
Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ihrem Treffen am Donnerstag und Freitag in Brüssel eine gemeinsame Positionierung zum Klimaziel finden, doch dabei sind noch nicht einmal alle 27 Staaten für den Vorschlag der EU-Kommission, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Für „Fridays for Future“ ist jedoch ein Klimaziel von 65 Prozent das richtige Ziel.
„Die schlimmsten Folgen der Klimakrise lassen sich noch verhindern. Dafür muss der Bundeskanzler die Klimakrise endlich ernst nehmen, denn Österreich als reiches Land muss wegen der historischen Emissionen besonders rasch reduzieren. Kanzler Kurz sollte endlich auf die Wissenschaft statt auf Klimaschutz-Blockierer*innen wie die Wirtschaftskammer oder Industriellenvereinigung hören“, sagte der Aktivist Milan Feyterlik in einer Aussendung am Donnerstag.

Aus Sicht von „Fridays For Future“ zeige die EU eine ambitionslose Haltung: „Dass am Geburtstag des Pariser Klimaabkommens solch ein schwacher Entwurf eingereicht wird, zeigt, dass viele Politiker*innen überhaupt nicht verstanden haben, wie ernst die Lage ist“, lautet die Kritik von FFF-Aktivistin Klara Butz.