CORONA – ZWEI DRITTEL WOLLEN WEIHNACHTEN FEIERN WIE IMMER
APA/HARALD SCHNEIDER
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coronavirus

Weihnachtliches Testangebot wird ausgebaut

Vor Weihnachten wird das Testangebot in der Stadt verstärkt. Somit sollen Besuche bei der Verwandtschaft sicher gemacht werden. Dazu werden alle drei existierenden Teststraßen weiter betrieben und die sogenannten „Schnupfenboxen“ ausgebaut. Anmeldungen sollen bald möglich sein.

Bewohnerinnen und Bewohnern der Bundeshauptstadt sollen somit eine kostenlose Untersuchung vor etwaigen festlichen Besuchen bei Verwandten machen können. Alle drei Teststraßen – also jene beim Happel-Stadion, beim Austria Center und auf der Donauinsel – werden weiter betrieben.

Die drei Testcenter werden über unterschiedliche Schwerpunkte verfügen. Im Austria Center, wo zuletzt Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur im Fokus standen, können sich nun alle testen lassen – auch mehrmals, wie im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betont wurde. Ab Freitag ist jedoch eine Anmeldung online (www.acv.at/schnelltest) oder telefonisch über 1450 obligatorisch. Dort wird dann auch ein Slot vergeben. Familienanmeldungen sind ebenfalls möglich.

Wiener Kroatien-Reiserückkehrende im Rahmen der „kostenlosen Covid-19 Tests“ beim Walk-In und Drive-In mit erstmaligen Gurgeltests am Sonntag, 16.August beim Ernst Happel Stadion in Wien.
APA/Herbert P. Oczeret
Im Gegensatz zum Sommer und Herbst werden die Walk-In-Stationen jetzt in Hallen verlegt

Kein Anstellen in der Kälte

Die Location kann mit dem Auto oder zu Fuß aufgesucht werden. Die Walk-Ins werden ab Freitag in die Hallen verlegt, ein Anstellen in der Kälte ist dann nicht mehr nötig. Geöffnet ist die ACV-Teststation durchgehend auch an den Feiertagen von 7.00 bis 19.00 Uhr. Getestet wird mittels Schnelltest, der bei positivem Ergebnis von einem PCR-Test ergänzt werden kann. Bis zu 14.000 Untersuchungen sollen falls nötig beim Austria Center täglich durchgeführt werden können.

Beim Stadion werden künftig ebenfalls PCR- und Antigen-Lanes zur Verfügung stehen, wobei zumindest für letztere ebenfalls Termine vergeben werden. Der Schwerpunkt beim Stadion liegt auf Kontaktpersonen, Reisenden (auch aus den Bundesländern) und Praktikanten aus dem Gesundheitsbereich. Aber auch andere Personen können vorbeischauen. Mehr als 3.000 Tests sollen dort insgesamt täglich möglich sein. Die Öffnungszeiten sind ausgedehnter als beim ACV, denn die Anreise ist von 6.00 bis 21.00 Uhr möglich.

Die zweite Corona-Teststraße in Wien auf der Donauinsel, konkret auf dem Parkplatz bei der Floridsdorfer Brücke
APA/STADT WIEN/DAVID BOHMANN
Jene Personen, die Symptome haben, sollen mit dem Auto zur Teststraße auf die Donauinsel fahren

Mit Symptomen auf die Donauinsel

Die Teststraße auf der Donauinsel ist nicht zuletzt für jene Menschen gedacht, die symptomatisch sind und die per Pkw kommen. Ohne Symptome darf man auch zu Fuß erscheinen, eine Anmeldung ist nicht nötig. Allerdings werden dort keine Schnelltests angeboten, sondern nur PCR-Untersuchungen. Apropos Symptome: Die Hausbesuche der Tester nach Anmeldung unter 1450 wird es auch weiterhin geben. Auch die „Checkbox“-Container für Menschen mit grippeähnlichen Anzeichen sind weiter in Betrieb.

Bis Weihnachten soll es in den diversen Bezirken 20 dieser auch „Schnupfenboxen“ genannten Pop-Up-Praxen geben. Eine Anmeldung ist über die Gesundheitshotline oder online durchzuführen. Die Boxen sind zumindest am 26. Dezember geschlossen – sonst aber auch an den Feiertagen geöffnet, wenn auch zum Teil mit eingeschränkten Öffnungszeiten.

„Vorbereitungen für sichere Weihnachten beginnen jetzt“

Der Coronavirenscan läuft in Wien aber auch jetzt schon auf Hochtouren: Insgesamt sind in der Hauptstadt laut Hacker-Büro im Dezember 96.100 PCR-Tests durchgeführt worden – nämlich abgesehen von den Massentests. Für deren nächste Ausgabe wird übrigens bereits geplant. Im Rathaus geht man davon aus, dass wieder die drei bereits bewährten Standorte, also Stadthalle, Messe und Marx Halle als Örtlichkeiten zum Zug kommen werden.

„Im Augenblick zerbrechen sich bestimmt viele Wienerinnen und Wiener den Kopf darüber, wie die Weihnachtsfeiertage heuer sein werden und wie ich mich und meine Familie bestmöglich schützen kann. Die Vorbereitungen für sichere Weihnachten beginnen in Wahrheit jetzt schon. Wenn man im kleinsten Kreis mit Familienangehörigen zusammensitzt, die man schon länger nicht gesehen hat, dann macht es Sinn, jetzt schon zu besprechen, in den Tagen davor besonders aufzupassen. Damit man zu Weihnachten nicht dann die große Übertragung in der Familie hat“, empfahl Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), die vorweihnachtlichen Testmöglichkeiten auch zu nutzen.

Hacker zeigt sich zuversichtlich

Es gehe darum, Weihnachten heuer besonders vorzubereiten, um bereits im Vorfeld sicherzustellen, dass Weihnachten nicht nur ein friedliches Fest werde, sondern auch bleibe. „Ich glaube, es ist ein gutes zusätzliches Angebot, in den eigenen vier Wänden für mehr Sicherheit zu sorgen. Aber: Es ist nur ein weiterer Beitrag zur Sicherheit, denn das Virus macht auch zu Weihnachten keine Pause“, warnte Hacker. Er sei sich jedoch sicher, dass die Wienerinnen und Wiener genau wüssten, worauf es ankomme. Deshalb sei er zuversichtlich, „dass wir zu Weihnachten keine dramatischen Entwicklungen befürchten müssen“.