Wasserhahn
ORF.at/Carina Kainz
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Wirtschaft

CoV bringt wohl höhere Betriebskosten

Einzelne Hausverwaltungen weisen ihre Mieterinnen und Mieter bereits darauf hin, dass die Betriebskosten im kommenden Jahr steigen werden. Die Gründe dafür sind das Homeoffice und das Ausbleiben von Urlauben.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren im heurigen Jahr die Wienerinnen und Wiener öfter daheim als sonst. Das hat auch die Gewohnheiten geändert: Die Wohnung wurde etwa auch tagsüber geheizt, durch das Kochen in der Wohnung musste mehr Geschirr gewaschen werden, und im Homeoffice waren Laptop und Computer fixe Begleiter. All das führt logischerweise auch zu mehr Verbrauch bei Wasser, Strom und Wärme.

Abrechnung erst 2021

In einem Brief einer Hausverwaltung, der wien.ORF.at vorliegt, wird deshalb den Bewohnerinnen und Bewohnern eines Hauses schon vorausschauend eine Erhöhung der allgemeinen Betriebskosten angekündigt. Denn es wird erwartet, dass diese um zehn Prozent höher als in den vergangenen Jahren waren. Da die Abrechnung für 2020 erst 2021 erfolgt, wolle man mit der Erhöhung entgegenwirken.

Bei Wiener Wohnen, das die Wiener Gemeindebauten verwaltet, wollte man nicht weiter auf die möglichen Erhöhungen eingehen. Eine Sprecherin verweist auch hier auf die Betriebskostenabrechnung im kommenden Jahr. Derzeit sei es nicht möglich zu sagen, ob es aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu Steigerungen kommen wird.

Zehn Prozent bei der Energie

Zehn Prozent höhere Kosten, damit rechnet die Wien Energie beim Energieverbrauch. Das sei aber nur eine Schätzung und hänge davon ab, wie viel die Person von zu Hause aus gearbeitet hat. Klar sei allerdings: Die großen Stromfresser im Haushalt sind vor allem Geschirrspüler, Herd und Waschmaschinen. Computer und Laptops fallen eher nicht ins Gewicht. Bei den Heizkosten hängt es davon ab, wie kalt der Winter wird.

Eine Auswertung des Energieanbieters zeigt, dass der Energieverbrauch vor allem im ersten Lockdown im Frühjahr stark abgenommen hat. Das sei aber auf die geschlossenen Büros zurückzuführen. Im zweiten Lockdown Ende November sei das nicht mehr so stark zu erkennen gewesen.

Diskussionen über Homeoffice-Regelung

Die zusätzlichen Kosten für das Homeoffice sind übrigens ein wichtiger Punkt bei der geplanten Homeoffice-Regelung der Bundesregierung. Die Arbeitnehmervertreter fordern hier einen Ersatz durch die Arbeitgeber. Die Arbeiterkammer rechnete mit etwa 25 Euro, die als Untergrenze erstattet werden sollten. Der Wirtschaftskammer schwebt eher eine Steuerpauschale vor, vergleichbar mit einer Regelung aus Deutschland.