Plastikskipiste Hohe Wand
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Chronik

Skisaison: Abstand halten durch Warngerät

Die Schischule Wien auf der Hohen Wand Wiese hat sich für die Skisaison etwas einfallen lassen: Skikursteilnehmer müssen ein spezielles Gerät tragen, das einen sicheren Abstand untereinander garantiert. Bei Nichteinhaltung vibriert, piepst und blinkt das Warngerät.

„Die Geräte funktionieren über Bluetooth und Funk. Sie sind auf 1,5 Meter Distanz eingestellt. Sobald die Distanz nicht eingehalten wird, beginnt das Warngerät zu blinken, vibrieren und piepsen, damit es auch die Kinder bemerken“, erklärte Gerald Eder, Betreiber der Piste und Leiter der Skischule Wien. Sobald die Geräte um den Hals hängen, sind sie scharf und messen ununterbrochen den Abstand zwischen den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern. Man wolle damit sicherstellen, dass insbesondere Kinder ausreichend Abstand halten, da diese die Hauptzielgruppe der Hohen Wand Wiese seien, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Kurier“.

Babyelefanten helfen der Gruppeneinteilung

Bei dem Warngerät handelt es sich nicht um die einzige Sicherheitsmaßnahme der Schischule Wien: Änderungen gab es auch bezüglich der Größe der Skigruppen und erlaubten Personen auf der Skipiste. In der kommenden Saison 2020/21 besteht eine Gruppe aus maximal zehn Kindern. Zusätzlich dürfen nicht mehr als 70 Skifahrerinnen und Skifahrer gleichzeitig auf der Piste sein. Auch die Skilehrerinnen und Skilehrer müssen sich einem CoV-Test unterziehen.

Kinder mit Babyelefanten und Warngeräten
Schischule Wien
Sowohl die Warngeräte als auch die Babyelefanten sollen das Einhalten des Sicherheitsabstands erleichtern

Um den Abstand auch am ersten Kurstag ordnungsgemäß einhalten zu können, hat der Leiter der Schischule vier aufblasbare Babyelefanten mit Masken in unterschiedlichen Farben besorgt. „Die Kursteilnehmer bekommen im Vorhinein eine Farbe zugeteilt und wissen am ersten Tag bereits genau zu welchem Elefanten sie sich stellen müssen“, sagte Eder. Damit erhoffe er sich keine lange Schlange bei der Erstanmeldung im Eingangbereich, fügte er hinzu.

Plastikborsten anstelle von Schnee

All diese Sicherheitsvorkehrungen wären jedoch umsonst, solange kein Schnee auf den Pisten liegt. Aus diesem Grund gibt es auf der Hohen Wand Wiese seit einigen Jahren eine Kunststoffpiste aus weißen Plastikborsten. Die sogenannte „Dryslope“ bietet insbesondere Skianfängern mehr als genug Platz zum Üben. Von den insgesamt 3.500 Quadratmetern sind rund 2.000 Quadratmeter im unteren Bereich der Piste mit diesen Hightech-Rutschmatten ausgelegt. Erst vor Kurzem wurde das Areal um 400 Quadratmeter vergrößert.

Die Rutschmatten können ab dem 26. Dezember wieder befahren werden. Neben den Skikursteilnehmern wird die Hohe Wand Wiese im 14. Bezirk auch für Tagesgäste von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet sein. Die Saison aufgrund von der Coronavirus-Pandemie nicht zustande kommen zu lassen, kam für Eder nicht infrage. „Wir wollen etwas anbieten, damit zumindest für ein wenig Abwechslung gesorgt ist“, sagte er.