Bei der ersten Design-Präsentation im Oktober 2018 war der Haltestellen-Mast noch in einem dunklen Blau gehalten – so wie bei vielen alten Haltestellen. Der Farbwechsel sei dann in Abstimmung mit Behindertenverbänden und dem Konzernbeauftragten für Barrierefreiheit passiert, so eine Sprecherin der Wiener Linien gegenüber wien.ORF.at.
Die rote Farbe und ein weißer „Kontraststreifen“ würden für eine bessere Sichtbarkeit sorgen – und somit für noch mehr Barrierefreiheit, so die Unternehmenssprecherin. Ein paar der neuen Haltestellen in Blau gebe es auch noch, sie sollen ausgetauscht werden.
Fahrplan teilweise nicht mehr auf Papier
Die bisher rund 30 neu gestalteten Haltestellen befinden sich auf den verlängerten Strecken der Straßenbahn-Linien D und O, bei den Linien 6, 11 und auf der neuen Strecke der Buslinie 13A. Zuerst habe man sich auf Bauprojekte konzentriert, bei denen man ohnehin neue Haltestellen gebraucht habe – „sukzessive“ sollen nun alle Haltestellen erneuert werden, so die Wiener-Linien-Sprecherin. Das werde noch mehrere Jahre dauern.
Fahr- und Umgebungspläne werden nun im A3-Format gezeigt – und damit doppelt so groß wie bisher. Zum Teil sind die Pläne auch nicht mehr auf Papier sondern über einen ePaper-Bildschirm zu sehen, der nicht berührungsempfindlich ist. Über eine große Taste kann man dann vier Ansichten auswählen: Standort, Route, Fahrplan und nützliche Informationen – verfügbar auf Deutsch und Englisch.
Dunkler Hintergrund und helle Schrift für Sehbehinderte
Drückt man lange auf die Bildschirm-Taste kann man zudem in einen „Zwei-Sinnes-Modus“ schalten. Dabei wird die Farbdarstellung umgekehrt. Der Hintergrund wird dabei dunkel und die Schrift hell angezeigt. Die Schrift wird außerdem vergrößert. Für sehbehinderte Menschen kann diese Darstellung die Lesbarkeit erleichtern. Gleichzeitig wird die angezeigte Information allerdings auch laut vorgelesen. Ausgangspunkt für die Neugestaltung war ein Ideenwettbewerb, den „Dottings – Industrial Design“ für sich entschieden hat.