Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien will in Zukunft „unnötige Verwirrungen und Nachmeldungs-bedingte Inkonsistenzen für den weiteren Verlauf der Pandemie“ ausschließen, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß. Dabei wurde auf die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO)verwiesen, wonach all jene Fälle als Covid-Tote zu zählen sind, die bis zu vier Wochen vor Todeszeitpunkt positiv getestet worden sind, auch wenn eine Covid-19-Erkrankung nicht ursächlich für den Tod gewesen war.
Deswegen habe es immer wieder Nachmeldungen gegeben, wenn die Todesfälle keine aktiven Covid-Fälle waren, nachträgliche Berichtigungen waren die Folge. Unterschiedliche Daten kursierten auch aufgrund der Angaben von Sozialministerium, Bundesländern oder AGES. Jetzt will der Medizinische Krisenstab der Stadt Wien nur noch Todesfälle darstellen, die von der AGES kommuniziert werden.
Bisher 909 Todesopfer in Wien
Mit Stand Mittwoch, 16. Dezember, hat Wien laut AGES-Daten 909 Todesopfer aufgrund des Coronavirus verzeichnet. Auf 100.000 EinwohnerInnen gerechnet hat Wien demnach 47,4 Covid-Todesfälle, das ist der zweitniedrigste Wert aller Bundesländer und auch deutlich unter dem Österreich-Schnitt (53,7). Bisher sind nach Angaben des Krisenstabs 963.065 Testungen vorgenommen worden, seit Beginn der Pandemie wurden 68.092 positive Testungen bestätigt.
Nach der ursprünglichen Zählung am Mittwoch waren es noch 774 bisherige Corona-Todesfälle ausgewiesen. Durch die neue Datenmeldung sind zwar seitdem 135 zusätzlich Verstorbene gemeldet worden, tatsächlich waren in den vergangenen 24 Stunden 15 Todesfälle zu beklagen, heißt es vom Medizinischen Krisenstab. Bei den neuen Todesfällen handelt es sich um neun Männer im Alter von 51, 71, 79, zweimal 80, 84, 88, 91 und 96 Jahren sowie um sechs Frauen im Alter von 67, 68, 69, 76, 87 und 88 Jahren.