Die Heiligen drei Könige sind heuer maskiert
Katholische Jungschar Österreich
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Religion

Corona-Konzept für die Heiligen drei Könige

Singend von Haus zu Haus ziehen: In Zeiten der Pandemie könnten Caspar, Melchior und Balthasar nicht nur ihren Segen in Häuser und Wohnungen bringen, sondern auch das Coronavirus. Daher folgt die Dreikönigsaktion heuer einem speziellen Konzept.

Die Heiligen drei Könige lassen sich auch vom Coronavirus nicht stoppen: Unter dem Motto „Sternsingen 2021 – aber sicher!“ wird trotz Pandemie die lange Tradition der Sternsingeraktion fortgesetzt. Das stand zumindest am Donnerstag fest. Man verwies auf Rücksprache mit den Behörden, wonach klargestellt sei, dass die Aktion stattfinden dürfe, wenn die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, die die Gesundheit aller Besuchten und Beteiligten garantieren.

Die Heiligen drei Könige sind heuer maskiert
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Spendensammeln mit Abstand

Laut der aktuell geltenden Verordnung war Sternsingen im herkömmlichen Sinn (auch Personen aus mehreren Haushalten) unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen möglich. Allerdings gilt ein generelles Betretungsverbot für Wohnräume, in Stiegenhäusern müssen Masken getragen und Abstand zu Wohnungstüren eingehalten werden. Konkrete Regelungen sind in einem laufend aktualisierten Sternsinger-Hygienekonzept enthalten, das mit den Behörden und Experten abgestimmt wurde.

Handy statt Weihrauch

Normalerweise zogen die Sternsinger von Haus zu Haus oder von Wohnung zu Wohnung, um Gottes Segen zu bringen und Spenden für Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika zu sammeln. Heuer soll aber nach Möglichkeit auf das Singen verzichtet werden. Stattdessen können die Lieder zum Beispiel über Handys abgespielt werden. Spenden werden natürlich auch heuer entgegengenommen, aber auch da muss der Abstand eingehalten werden. So wird empfohlen, die Spendenkassa auf den Boden zu stellen, bevor Geld eingeworfen wird. Einfacher aber ist es, die Spende online zu überweisen, so wie es schon in den Jahren vor Corona immer beliebter geworden ist.

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Sternträger als Distanzhalter

Im Vorjahr sammelten die Sternsinger mehr als 18 Millionen Euro ein. Das Geld kam mehr als 500 Hilfsprojekten zugute. So werden zum Beispiel Bauernfamilien in Dolakha in Nepal unterstützt. In den ländlichen Regionen des Landes, die abseits der Touristengebiete liegen, herrscht bittere Armut. Bürgerkrieg und das verheerende Erdbeben von 2015 haben die Situation für die Menschen nicht leichter gemacht. So werden die Familien dabei unterstützt, die Versorgung zu verbessern. In Kursen wird Wissen zu Gemüseanbau und Viehzucht vermittelt, aber auch zum Aufbau von Kleinbewässerungsanlagen und vieles mehr.