Wegen der Coronakrise wird heuer eine kostenlose Influenza-Impfung angeboten um bei Bedarf die Kapazität der freien Spitalsbetten höher zu halten. Im Bild: Impfung in der für Impfungen bereitgestellte Straßenbahn (Impfbim) aufgenommen im Rahmen eines Fototermins am Donnerstag, 01. Oktober 2020 in Wien.
C. Jobst
APA/dpa/Martin Schutt
GESUNDHEIT

Fast alle Grippeimpfdosen aufgebraucht

Die Gratis-Grippe-Impfaktion der Stadt hat großen Anklang gefunden. Zur Halbzeit sind bereits fast sämtliche georderte Dosen – exakt 420.000 von 460.000 – verimpft worden. Nun werden einige Impfzentren geschlossen.

Nach Weihnachten soll es nur noch zwei der derzeit sieben Impfzentren geben. Das geben Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) am Freitag in einer Aussendung bekannt. Ludwig freute sich über die große Resonanz:

„Damit ist unser Ziel, die Impfbeteiligung von acht auf über 20 Prozent zu bringen, bereits jetzt erreicht. Derzeit liegt die Beteiligung bei 22 Prozent.“ Dieser Wert mache ihn zuversichtlich, „dass auch die Bereitschaft der Menschen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, deutlich zunehmen wird“, meinte der Bürgermeister.

Grippeimpfung noch bis Ende März möglich

Von den schon 420.000 Impfungen wurden mehr als 115.000 in den öffentlichen Impfzentren durchgeführt. Jeweils weitere 150.000 wurden im niedergelassenen Bereich oder in Organisationen wie Krankenanstalten oder Pflegeheimen vorgenommen.

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Für die Gratis-Grippe-Impfaktion ist auch eine umgebaute Straßenbahn eingesetzt worden.

Wer sich noch impfen lassen möchte, kann das bis 23. Jänner etwa in den städtischen Impfzentren tun. Termine können über www.impfservice.wien oder die Gesundheits-Hotline 1450 reserviert werden. Da nur noch eine geringe Menge verfügbar ist, werden die Zentren nach Weihnachten allerdings von derzeit sieben auf zwei reduziert: Town Town und Donauzentrum. Die anderen Standorte werden zwischenzeitlich für die bevorstehende Coronavirus-Impfung adaptiert, erklärte Hacker.

Die vier Ambulatorien der Österreichischen Gesundheitskasse und das Sanatorium Hera stehen ebenfalls nur noch bis Weihnachten als Impfstandorte zur Verfügung. Im niedergelassenen Bereich läuft die Aktion bei teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten allerdings durchgehend bis Ende März kommenden Jahres bzw. so lange Impfstoff vorrätig ist.

Kinderimpfstoff ausreichend vorhanden

80.000 Dosen der bestellten Impfmenge waren für das Kinderimpfkonzept vorgesehen. „Für das Gratis-Impfangebot für Kinder steht noch ausreichend Impfstoff zur Verfügung, der als Nasenspray verabreicht wird. Eltern können diese Impfung bei der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt, die an der Aktion teilnehmen, noch während des gesamten Aktionszeitraums erhalten“, hieß es in der Aussendung.

Die kostenlose Impfaktion der Stadt ist Anfang Oktober gestartet. Mithilfe von sieben Impfzentren, einer eigenen Impf-Bim, eines Online-Anmeldesystems und einer breiten Werbekampagne wollte man im Corona-Jahr die Impfquote gegen die Influenza deutlich anheben.