Zugangskontrolle für Besucher und Personal des Kaiser-Franz-Josef-Spitals (KFJ)
APA/Georg Hochmuth
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Gesundheit

Impfstart in CoV-Station und Pflegeheim

Am Sonntag werden in Wien die ersten Personen gegen das Coronavirus geimpft. Start sei in der Klinik Favoriten und in einem Pflegewohnheim, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Dienstag. Bis zur „breiten Impfung“ würden aber „noch Monate vergehen“.

Er gab darüber hinaus auch Einblick in den Ablauf der „Phase eins“, wie er die erste Impfwelle bezeichnete. Zunächst solle die Hochrisikogruppe geimpft werden, dazu zählen Menschen über 85, Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen, Menschen in mobiler Pflege oder Pflegebedürftige zu Hause. Auch Gesundheitspersonal in stark exponierten Bereichen gehört dazu.

Erste Corona-Impfungen in Klinik Favoriten

Mittlerweile steht fest, wann in Wien die zweiten Massentestungen stattfinden. Es wird dabei wieder zehn Tage lang getestet, und zwar vom 8. bis zum 17. Jänner. Und fix ist auch, wo die ersten Corona-Impfungen in der Stadt verabreicht werden, in der Klinik Favoriten.

Risikogruppe im ersten Quartal impfen

Diese „Phase eins“ soll mit der ersten großen Impfstofflieferung im Jänner – österreichweit circa eine Million Pfizer/Biontech-Impfstoffe sowie voraussichtlich 200.000 von einem weiteren Hersteller – geschafft werden. Das Ziel sei es, diese Phase mit dem ersten Quartal abzuschließen. Anschließend folge eine zweite Phase, so Hacker, „wo wir spezifische Betreuungseinrichtungen, Personen über 70 Jahren, Mitarbeiter in Apotheken und körpernahen Gesundheitsdiensten, die Polizei impfen wollen“.

„Für die breite Impfung noch viele Monate“

Erst danach beginnt die breitere Verteilung in der gesamten Bevölkerung. Passieren soll das über mobile Teams, im niedergelassenen Bereich und über große Betriebe. „Wir werden im Laufe des Jänners beginnen, mit den großen Betrieben Kontakt aufzunehmen, um zu organisieren, im zweiten Quartal direkt in den Betrieben impfen zu können“, so Hacker. Allerdings räumte er gegenüber „Wien heute“ ein, dass „für die breite Impfung noch viele Monate vergehen werden“, bis die „große Menge an Impfstoff da ist“.

Vormerkplattform geplant

Außerdem kündigte der Stadtrat für Wien eine Anmeldeplattform an. „Wir brauchen ordentliche Anmeldesysteme, damit Menschen einen gesicherten Termin haben und wissen, man muss nicht stundenlang warten. In Wien werden wir eine Vormerkplattform aufbauen, damit man sich anmelden kann für einen späteren Impftermin.“ Diese Plattform soll laut Hacker Ende Jänner starten.

Optimistisch zeigte er sich betreffend die Impfmoral der Österreicherinnen und Österreicher. „Es gibt welche, die können es gar nicht mehr erwarten, und es gibt welche, die sind zurückhaltend und sehr skeptisch. Ich denke, das wird sich im Laufe der ersten Wochen sehr stark verändern.“ Dafür brauche es aber eine klare Kommunikation der Wirkung des Impfstoffes. Auch Erfahrungswerte im Bekanntenkreis und von bekannten Personen würden sicher helfen, die Impfmoral zu steigern.