Birgit Hebein bei der virtuellen Landesversammlung der Wiener Grünen
Karo Pernegger
Karo Pernegger
Politik

Hebein kündigt Rücktritt im Jänner an

Die ehemalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) wird nach ihrer Niederlage im Rathausklub ihren Parteivorsitz im Jänner zurücklegen. Das kündigte Hebein Mittwochvormittag auf ihrer Facebook-Seite an.

„Ich werde als Konsequenz der Dynamiken und Entscheidungen im Rathausklub den Parteivorsitz im Jänner zurücklegen. Ohne Vertrauen des Klubs kann ich der Aufgabe nicht gerecht werden, die gesamte Landespartei zu vertreten, das geht nur gemeinsam“, schrieb Hebein in dem Posting. Sie habe sich um eine „sorgfältige Übergabe“ gekümmert und ihre Erfahrung „geordnet“ weitergegeben. In den letzten Wochen habe ein Team innerhalb der Partei einen „inhaltlichen Programmprozess entwickelt“.

Hebein kündigt Rücktritt im Jänner an

Die ehemalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) wird nach ihrer Niederlage im Rathausklub ihren Parteivorsitz im Jänner zurücklegen. Das kündigte Hebein Mittwochvormittag auf ihrer Facebook-Seite an.

Neuer Parteivorsitz soll im Juni gewählt werden

In ihrem Facebook-Posting konkretisierte sie nun, dass die Übergabe Mitte Jänner erfolgen werde. Interimistisch übernimmt Landesparteisekretär Peter Kristöfel die Funktion der Parteispitze. Spätestens im Juni soll ein neuer Parteivorsitz gewählt werden. Bis dahin will Hebein ihre Nachfolge in „die Hände der engagierten Landesleitung bzw. des Parteisekretärs“ legen, der sie vertreten wird.

„Die Landesleitung wird dafür einen offenen, partizipativen Prozess vorbereiten“, erklärte Hebein. Ein Parteisprecher erklärte, dass die neue Parteiführung bei der nächsten Landesversammlung, die eben spätestens im Juni stattfinden wird, gewählt wird.

Die genauen Modalitäten würden noch erarbeitet. Ein derart langwieriges Prozedere wie bei der Spitzenwahl, die Hebein 2018 zur Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl – und somit zur Nachfolgerin von Maria Vassilakou – sowie zur Parteichefin gemacht hatte, werde es diesmal aber nicht geben, hieß es.

Kogler dankt Hebein für Engagement

Grünen-Bundesparteichef Werner Kogler zollte Hebein Anerkennung. Sie habe „Wien mit großem Engagement zum Guten verändert und in ganz besonderer Weise gezeigt, was es heißt, die ökologische mit der sozialen Verantwortung zu verbinden“, lobte Kogler per Aussendung die scheidende Wiener Parteichefin. Gemeinsam mit Bundesgeschäftsführerin Angela Stoytchev hielt Kogler fest: „Für deinen Mut und deinen Einsatz für alle Menschen, die in Wien leben, danken wir dir von Herzen, liebe Birgit.“

Hebein konnte für die Grünen bei der Wien-Wahl im Oktober zwar das historisch beste Ergebnis für ihre Partei einfahren. Trotzdem flogen die Ökos nach zehn Jahren aus der Koalition mit der SPÖ. Die damalige Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin wurde daraufhin vom Rathausklub mit keiner Funktion mehr betraut.

Hebein verzichtete daraufhin auch auf ihr Gemeinderatsmandat, blieb aber vorerst Parteichefin. Für dieses Amt wurde sie bis Ende 2021 gewählt. Wobei sie bereits im November ankündigte, dieses Amt deutlich früher zurücklegen zu wollen.

Hebein will sich weiterhin engagieren

Die gelernte Sozialarbeiterin Hebein saß ab 2010 für die Grünen im Wiener Gemeinderat und Landtag. 2019 folgte sie Vassilakou im Amt der Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin nach. „Manchmal muss man politische Konsequenzen ziehen und Entscheidungen treffen, die nicht leichtfallen, vor allem wenn sie Abschied nach 18 Jahren Wiener grüner Politik bedeuten“, hielt sie in ihrem Posting fest.

Die Frage über ihre Zukunft ließ sie noch offen – nur so viel: „Die, die mich kennen, wissen, ich werde mich auch weiterhin engagieren. Wo und wie ich zukünftig meinen Beitrag zu einer besseren Welt leisten werde, weiß ich noch nicht. Ich bin mir sicher, dabei werde ich einigen von euch begegnen.“