Die Albertina von außen
APA/Robert Jaeger
APA/Robert Jaeger
Kultur

Museen holen 2021 Ausstellungen nach

Mit Beginn des dritten Lockdowns musste die gesamte Kulturbranche erneut schließen. Die Wiedereröffnung ist im Jänner geplant. Viele Museen wollen dann nachholen, was im Vorjahr versäumt werden musste.

Ab dem 18. Jänner sollen laut Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) Kulturveranstaltungen wieder möglich sein. Etliche Museen läuten die Wiedereröffnung ident ein: Bevor neue Ausstellungen präsentiert werden, zeigen viele Museen vorerst noch die Ausstellungen aus dem vergangenen Jahr. Dadurch sollen Besucherinnen und Besucher trotz CoV-Krise keine Ausstellung verpassen.

Schwerpunkt Klimawandel

Im mumok beginnt das neue Ausstellungsjahr am 26. März mit „Enjoy“. Dabei wird ein Einblick in die Entwicklung der mumok-Sammlung der letzten Jahrzehnte von der klassischen Moderne bis hin zur Gegenwart gegeben. Zeitgleich ist eine Ausstellung von Heimo Zobernig zu sehen. Ab dem 22. April wird die Ausstellung von Ane Mette Hol und ab 25. September die künstlerische Arbeit von Wolfgang Tillmans gezeigt. Vorerst ist jedoch noch die Ausstellung „On the extremes of good and evil“ von Hugo Canoilas zu sehen.

Das Wiener MAK setzt im Jahr 2021 auf zwei Schwerpunkte: den Klimawandel und die Wiener Moderne. Nachgeholt werden die Großausstellungen „Die Frauen der Wiener Werkstätte“ und „Josef Hoffmann, Fortschritt durch Schönheit“. Weiterhin zu sehen ist unter anderem die Ausstellung „Privathäuser“ von Adolf Loos.

Rhonegletscher-Panorama
Thomas Wrede/VG Bild-Kunst
Im Jahr 2021 thematisiert das MAK unter dem Motto „Planet Love“ den Klimawandel

Zwischen 28. Mai und 3. Oktober werden unter dem Motto „Planet Love. Klimafürsorge im Digitalen Zeitalter“ fünf Ausstellungen im MAK gezeigt. Diese finden im Rahmen der Vienna Biennale for Change statt. Die Durchführung erfolgt gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien, der Wirtschaftsagentur Wien sowie dem Kunst Haus Wien und dem Austrian Institute of Technology (AIT).

Kunst im Wandel

Bevor die „Vienna Biennale for Change“ eröffnet, ist in der Kunsthalle Wien noch bis 28. März die Ausstellung „Cybernetics of the Poor“ zu sehen. Dabei geht es um die Beziehung zwischen Kunst und Kybernetik – also sich selbst regelnde Systeme. Bis Mitte April gibt „Shadow Citizens“ einen Einblick in das umfangreiche Werk von Zelimir Zilnik.

Für das Jahr 2021 sind im Leopold Museum die Ausstellungen „The Body Electric. Erwin Osen und Egon Schiele“ und „Josef Pillhofer. Retroperspektive“ geplant. Die Eröffnungen der beiden Ausstellungen sollen im April stattfinden. Bis dahin ist die „Inspiration Beethoven“ des Wiener Jugendstilmalers Josef Maria Auchentaller zu sehen. Zusätzlich wird Emil Pirchans „Visuelle Revolution“ gezeigt.

Emil Pirchan
Leopold Museum/Lisa Rastl
In der Ausstellung „Visuelle Revolution“ von Emil Pirchan werden eine Vielzahl an Plakaten gezeigt

Porträts der Zwischenkriegszeit

Die Albertina startet am 12. Februar mit der Ausstellung „Faces. Die Macht des Gesichts“ in das neue Ausstellungsjahr. Dabei werden Porträts aus der deutschen Zwischenkriegszeit gezeigt. Anfang März können Besucherinnen und Besucher einen Spaziergang durch Landschaftsbilder aus fünf Jahrhunderten machen. Über das Jahr hinweg sind unter anderem die Ausstellungen „True Lies“, „American Photography“ und „Michela Ghisetti“ zu sehen.

In der Albertina Modern wird bis 14. März noch die derzeitige Ausstellung „The Essl Collection“ gezeigt. Die Werke des japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki sind ab dem 30. April zu sehen. Mit der Ausstellung „The 80s“ soll ab dem 10. Oktober ein Einblick in die 1980er Jahre gegeben werden.

Auch die Wiener Secession bietet ein buntes Programm für 2021 an: Insgesamt gibt es 13 Ausstellungen zu sehen. Am 19. Februar 2021 startet das reguläre Ausstellungsprogramm der Wiener Secession. Bis 7. Februar sind noch die Ausstellungen von Lawrence Abu Hamdan „Green Coconuts and Other Inadmissible Evidence“ und Till Megerle „To be kind“ zu sehen.

Das Kunsthistorische Museum wird 130

Das Kunsthistorische Museum feiert im Jahr 2021 den 130. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr beschäftigt sich die Frühjahrsausstellung „Höhere Mächte“ mit dem Glauben an die Existenz von Göttern und Naturgewalten. Den Höhepunkt des Jahres bildet eine Ausstellung zu Tizians Frauenbild im Herbst.

Ab 22. Jänner gibt das Belvedere einen Einblick in die Werke von Johann Jakob Hartmann. Das Belvedere widmet dem Künstler eine Ausstellung im Rahmen der „IM BLICK“-Reihe. Die Eröffnung der Ausstellung „Dalí – Freud“ wurde von Oktober 2020 auf Ende Jänner 2021 verschoben. Die Werke des Künstlers Joseph Beuys werden ab 4. März im Belvedere 21 präsentiert.

Auch das Bank Austria Kunstforum widmet dem Künstler Daniel Spoerri ab Ende März eine umfassende Retrospektive. Bis Anfang März erhalten Interessierte die Gelegenheit die Ausstellung „Wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht“ mit Collagen der Schriftstellerin Herta Müller zu besuchen.