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APA/ROLAND SCHLAGER
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Coronavirus

Verwirrung um Testdaten

Die Regierung hat mit einer Datenbereinigung in der Coronavirus-Statistik für Verwirrung gesorgt. Für Wien wurden auch die Antigentests angegeben, während für andere Bundesländer nur die PCR-Tests mitgezählt wurden.

Eine Korrektur soll am Montag kommen. Konkret wurde am Samstag ein Rückgang der insgesamt durchgeführten Coronavirus-Tests um 89.000 gemeldet. Eine finale, diesmal korrekte Bereinigung soll laut Gesundheitsministerium am Montag erfolgen.

Geplant ist, dass dann sowohl das Gesundheitsministerium auf seiner Website als auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in ihrem Dashboard die Antigen-Tests und die PCR-Tests getrennt ausweisen. Die AGES veröffentlichte am Wochenende – offenbar als Reaktion auf die fehlerhafte Veröffentlichung des Sozialministeriums vom Vortag – gar keine aktuelle Teststatistik.

Keine Auswirkungen auf Infektionsstatistik

Auch die im selben Datensatz gespeicherte Statistik der Spitals- und Intensivpatienten mit einer CoV-Infektion wurde nicht aktualisiert und blieb am Stand vom 1. Jänner. Keine Auswirkungen sollte die Datenpanne auf die Infektionsstatistik haben. Denn die durch einen Antigen-Test gefundenen CoV-Infektionen werden laut Gesundheitsministerium zwar durch einen PCR-Test überprüft, aber für die Statistik nur einmal gezählt. Wien meldete am Sonntag 157 Neuinfektionen.

Die Datenpanne hatte sich schon nach Weihnachten angekündigt. Die Gemeinde Wien war als erstes Bundesland der Aufforderung des Krisenstabs im Innenministerium gefolgt und hatte die PCR-Tests und die auch bei den Massentestungen genutzten Antigentests in den internen Datenmeldungen getrennt ausgewiesen. Die anderen Bundesländer hatten nach eigenen Angaben nur PCR-Tests eingemeldet.

Scheinbarer Rückgang der Testungen

Am Wochenende rechnete das Gesundheitsministerium in seiner täglichen Datenveröffentlichung dann plötzlich die bisher durchgeführten Antigentests aus den Wiener Zahlen heraus. Österreichweit führte das zu einem scheinbaren Rückgang der Testungen um fast 89.000.

Begründet wurde das auf der Homepage des Gesundheitsministeriums mit einer „Datenbereinigung“. „Aufgrund der am Sonntag erstmals getrennten Darstellung der Anzahl an Antigen-Testungen und PCR-Testungen in nunmehr allen Bundesländern, ist mit heutigem Tag eine Datenbereinigung erforderlich“, hieß es in den Anmerkungen zur täglichen Datentabelle. Tatsächlich erfolgte die Umstellung am Samstag aber nicht für alle Bundesländer, wie ein Sprecher des Ministeriums auf APA-Anfrage bestätigte. Dies soll erst am Montag erfolgen.

Dann wird die tägliche Datentabelle sowohl die Gesamtzahl der Testungen als auch getrennte Angaben für PCR- und Antigentests enthalten. Der Auslöser der Panne blieb am Wochenende unklar.

Starkes Plus bei Tests erwartet

Für Wien wird die Statistik nach der neuerlichen Umstellung am Montag wohl ein starkes Plus bei den durchgeführte Tests ausweisen. Denn zu den vom Gesundheitsministerium am Sonntag ausgewiesenen 979.206 PCR-Tests in der Bundeshauptstadt kommt dann noch eine halbe Million Antigentests dazu. Inklusive Massentestungen hat Wien laut einer Aussendung am Sonntag bisher 1.489.388 Testungen durchgeführt – mehr als Nieder- und Oberösterreich laut bisheriger Statistik zusammen.