U-Bahn
APA/HERBERT NEUBAUER
APA/HERBERT NEUBAUER
Verkehr

U-Bahn-Ausbau bringt jahrelange Umleitungen

Anfang nächster Woche beginnen rund um das Wiener Rathaus die Arbeiten für den Ausbau des U-Bahn-Netzes. Das macht ab Montagnacht Verkehrsumleitungen für Auto- und Radfahrer notwendig, die mehrere Jahre bestehen bleiben.

Bei der Erweiterung des U-Bahn-Netzes handle es sich um eine der größten Baustellen der Stadt für die kommenden Jahre, sagte der städtische Baustellenkoordinator Peter Lenz am Donnerstag in einer Onlinepressekonferenz. Denn entlang des Straßenverlaufs werden Baugruben und Lagerflächen für die Bauarbeiten eingerichtet. Das führe zu „massiven Behinderungen“ im Straßenverkehr.

Vor allem Zweierlinie betroffen

Konkret werden ab nächster Woche die Errichtung der neuen U5-Trasse und der Umbau der jetzigen U2-Haltestelle Rathaus zur U2/U5-Knotenstation in Angriff genommen. Die nötigen Änderungen im Verkehrsfluss treten ab Montag ca. um 22.00 Uhr in Kraft. Betroffen ist vor allem der Abschnitt der Landesgerichtsstraße (Zweierlinie) zwischen Rathaus und Universitätsstraße/Alser Straße.

Grafik zeigt die geplanten Umleitungen rund um die Station Rathaus
Grafik: APA/ORF.at, Quelle: Wiener Linien

Autofahrer, die vom MuseumsQuartier Richtung neunten Bezirk unterwegs sind, werden zweispurig über die Felderstraße und Ebendorfer Straße umgeleitet. Radfahrer werden in Richtung Alsergrund ebenfalls umgeleitet, und zwar schon ab der Doblhoffgasse über den Friedricht-Schmidt-Platz und die Rathausstraße.

Sechs temporäre Ampeln

In die andere Richtung bleibt die Landesgerichtsstraße im betreffenden Abschnitt für den Verkehr befahrbar – wenn auch nur auf einem Fahrstreifen. Die Durchfahrt Alser Straße/Universitätsstraße ist für Pkws allerdings nicht möglich. Hier greifen ebenfalls örtliche Ausweichstrecken. Für Fußgänger, Radfahrer und die Straßenbahnlinien 43 und 44, die die Kreuzung passieren, ändert sich jedoch nichts.

„Das ist keine einfache Umleitung“, sagte Lenz und verwies auf den Umfang der Alternativrouten und die mehrjährige Dauer. Deshalb habe man bereits vor zwei Jahren mit den Vorbereitungen begonnen. Entlang der Umleitungsstrecken werden sechs temporäre Ampeln in Betrieb genommen.

U-Bahn-Ausbau bringt jahrelange Umleitungen

Mitte Jänner beginnen rund um das Wiener Rathaus die Arbeiten für den Ausbau des U-Bahn-Netzes. Das macht ab Montagnacht Verkehrsumleitungen für Auto- und Radfahrer notwendig, die mehrere Jahre bestehen bleiben.

Stadt erwartet „keine gravierenden Staus“

„Es sollte zu keinen gravierenden Staus kommen“, zeigte sich der Baustellenkoordinator optimistisch. Das würden auch Verkehrssimulationen zeigen, wie Gerald Winterstein von der MA 33 – sie hat die Berechnungen erstellt – ausführte. Ein paar kritische Punkte gebe es aber schon – etwa das Kreuzungsplateau Währinger Straße/Hörlgasse/Straße des Achten Mai, wo in Folge der Umleitungen bzw. Teilsperren mehr Verkehrsaufkommen erwartet wird. Hier werde in den ersten Tagen die Polizei unterstützen, um eine verstellte Kreuzung zu verhindern.

Außerdem werde sich die Situation insgesamt in den ersten Tagen noch einspielen müssen, wurde betont. Denn nach dem Start der Umleitungen sind in den Folgetagen noch ein paar Arbeiten an der Strecke nötig – etwa der Umbau bestehender Ampeln, die freilich bis zum Infrakttreten der Ausweichrouten normal in Betrieb bleiben müssen, wie Winterstein erklärte. Lenz appellierte generell an die Autofahrer, in der Anfangsphase etwas mehr Zeit einzuplanen, den Bereich eher großräumig zu umfahren bzw. auf die „Öffis“ umzusteigen.

Umleitung für mindestens vier Jahre

Wie lange genau die Maßnahmen gelten werden, konnte Lenz heute nicht sagen. „Auf jeden Fall vier Jahre“, meinte er. Danach werde es schrittweise zu einer Wiederinbetriebnahme der gesperrten Bereiche kommen. Geplant ist, dass die U5 ab 2026 bis zum Frankhplatz beim Alten AKH fährt, die U2 dann ab 2028 bis zum Matzleinsdorfer Platz.