Tannenmeise
birdlife/Hannah Assil
birdlife/Hannah Assil
Tiere

Eine Stunde Vögel für Birdlife zählen

Bereits zum zwölften Mal, erstmals in einem Lockdown, findet von heute bis Sonntag die „Stunde der Wintervögel“ statt. Alle sind aufgerufen, eine Stunde lang Vögel im eigenen Garten, vor dem Fenster oder in seiner Umgebung zu zählen.

Es dürfte wohl Österreichs größte wissenschaftliche Mitmachaktion sein, die Stunde der Wintervögel. Im Lockdown stehen die Chancen für eine Rekordbeteiligung jedenfalls so gut wie noch nie. Alle Interessierten sind eingeladen, Vögel zu zählen. Jeder große und kleine Naturliebhaber kann teilnehmen. Vorwissen ist keines erforderlich.

Gemeldet wird jeweils die Höchstzahl der gleichzeitig gesehenen Vogelarten. Auch wenn kein Vogel beobachtet wird, ist diese Rückmeldung an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich sehr wertvoll. Der Teilnahmefolder mit Abbildungen der häufigsten Wintervögel ist unter der Telefonnummer 01/522 22 28 zu bestellen oder online unter www.birdlife.at abzurufen.

Blaumeise
birdlife/Alexander Tschögele
Eine Blaumeise

Einblicke in heimische Vogelwelt

Im Mittelpunkt dieser winterlichen Vogelzählung stehen uns vertraute Vogelarten, die bei Schnee und Kälte ausharren und den Winter in Österreich verbringen. Welche Arten sind die häufigsten Österreichs? Wo kommen sie vor? Wo sind sie häufig und wo selten geworden? Welche Gebiete sind davon besonders betroffen? Wie wirkt sich das aktuelle Wetter auf die Wintervögel aus? Und lassen sich auch diesmal gefiederte Wintergäste aus dem hohen Norden blicken? Je mehr Daten gesammelt werden, umso genauer kann BirdLife Österreich Veränderungen in der heimischen Vogelwelt feststellen und sich für den Schutz der Vögel stark machen.

Anhand der langjährigen Zählungen können Experten zeigen, dass das Einfliegen winterlicher Vogelarten in die Gärten stark von der Witterung abhängt. „Nach kalten und schneereichen Wochen zieht es deutlich mehr Vögel in der Nähe der Menschen“, weiß Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. „Wenn allerdings natürliche Nahrungsquellen weder von Eis oder Schnee bedeckt sowie besonders viele Baumsamen in den Wäldern verfügbar sind, wie es momentan der Fall ist, lassen sich die gefiederten Freunde selten bei unseren Futterhäuschen blicken.“

Fast 14.000 Hobbywissenschaftler im Vorjahr

Bei der Vogelzählung im Jänner 2020 meldeten so viele Teilnehmer wie nie ihre Beobachtung an BirdLife Österreich: 13.991 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählten insgesamt 337.752 Vögel. Eine Stunde lang sollen Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park gezählt werden: "Nutzen Sie die freien Tage und nehmen Sie sich eine kleine Auszeit für die Natur. Beobachten Sie eine Stunde lang die Vögel Ihrer Umgebung und lernen Sie die gefiederten Freunde besser kennen“, ermunterte Wichmann mögliche Hobbywissenschaftler. Der ausgefüllte Teilnahmefolder kann per Post zurückgeschickt oder gleich direkt online eingetragen werden.