Politik

Schulöffnung: Eltern kritisieren Ungewissheit

Die Entscheidung über die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler in den Präsenzunterricht wird vermutlich erst am Mittwoch oder Donnerstag fallen. Elternvertreter und einige Lehrer sind aber schon ungeduldig und kritisieren die fehlende Planungssicherheit.

Die vor allem in Großbritannien aufgetretene Mutation des Corona-Virus mache die Situation nicht leichter, heißt es aus dem Bildungsministerium. Man werde nun aber „zügig anhand von Fakten und Infektionslage entscheiden“. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass die Schulen bis zu den nach Bundesländern gestaffelten Semesterferien im Distance Learning bleiben sollen – und nicht wie geplant am 18.Jänner öffnen – mehr dazu in news.ORF.at. Diese Spekulationen wolle man nicht kommentieren, so die Sprecherin von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

Die Unklarheit, wann es wieder richtig losgeht, belastet auch die Direktorin der Volksschule Kleine Sperrlgasse Nicolina Bösch. "Man kann das nicht von Null auf Gleich auf die Beine stellen. Da ist ganz viel Organisation dahinter und das wird meiner Meinung nach zu wenig berücksichtigt. Das sind zu kurze Zeitspannen, wo wir das erledigen sollten“, sagte Bösch gegenüber „Wien heute“.

Schulen könnten länger zu bleiben

Die Schulschließungen und damit das Distance-Learning könnten doch noch länger dauern – bis zum Semesterende, wie etwa „Krone“ und „Kurier“ am Dienstag mit Hinweis auf Regierungskreise berichten. Auch über den Grund wird in den Berichten spekuliert: Möglicherweise wolle man damit die Ausbreitung der Virusmutation aus Großbritannien verhindern.

Direktorin: Wir erreichen einige Schüler nicht mehr

Auch der Vorsitzende des Landeselternverbandes, Karl Dwulit, beklagt die fehlende Planungssicherheit. „Ganz schlimm wäre für uns, wenn jetzt unsere Kinder – wider dem Versprechen des Ministers die Schulen mit 18. Jänner die Schulen wieder zu öffnen – vielleicht noch bis zu den Semesterferien daheim gelassen werden“, sagte Dwulit.

Volksschuldirektorin Bösch erzählt von Schülern, die gar nicht mehr mitkommen. „Wir haben Schülerinnen und Schüler die wir mehrmals täglich telefonisch oder per Mail oder per anderen Medien versuchen zu erreichen. Wo das sehr schwer bis kaum gelingt und wo wir dann schon gemeinsam mit dem Jugendamt zusammenarbeiten, um diese Schülerinnen und Schüler wieder zu erreichen und wieder hier her zu holen", so Bösch.