Mann mit Fieberthermometer im Mund liegt im Bett
APA/dpa/Andreas Gebert
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Gesundheit

Weniger Krankenstände trotz Pandemie

Seit Beginn der CoV-Pandemie gab es in Wien einen Rückgang von bis zu 45 Prozent bei den Krankenständen. Verantwortlich dafür seien vor allem die Schutzmaßnahmen und Homeoffice, heißt es von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

Laut ÖGK-Obmann Andreas Huss hängen die Rückgänge der Krankenstände stark mit den Lockdown-Zeiträumen zusammen. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr gab es in Wien bei den Krankenständen ein Minus von 42 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Über den Sommer pendelte sich dieser Wert dann bei einem Rückgang von rund 20 Prozent ein. Im dritten Lockdown machte sich bisher wieder ein massiver Rückgang bemerkbar. „Jetzt im Dezember hatten wir sogar einen Rückgang von 45 Prozent bei den Krankenstandstagen“, so Huss.

Deutlich weniger Infektionskrankheiten

Die Rückgänge hätten zum Teil mit den verstärkten Hygienemaßnahmen zu tun. „Durch das nicht Hand geben, Hände waschen und Mund-Nasen-Schutz tragen, sind die Infektionskrankheiten massiv zurückgegangen“, so Huss. Sowohl die Influenza als auch normale Erkältungen treten derzeit nicht so häufig auf.

Weniger Krankmeldungen im Home Office

Auch das Arbeiten im Homeoffice sei ein Grund für die Rückgänge bei den Krankenständen, so Huss. „Menschen im Homeoffice melden sich trotz Erkältungskrankheit weniger oft krank, da sie sowieso zuhause bleiben können“, sagte Huss. Bei Menschen in Quarantäne handelt es sich vorerst um keinen Krankenstand.

Und wie die „Presse“ berichtet, könnte ein Grund für die niedrigere Zahl der Krankenstände auch sein, dass es derzeit viele arbeitslose Menschen gibt – sie melden sich wohl auch nur krank, wenn sie wegen schwerer Krankheit länger ausfallen und darum nicht vermittelbar sind.