Leeres Klassenzimmer
ORF.at/Zita Klimek
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Politik

Kritik an Schichtbetrieb in Schulen

Ab 25. Jänner sollen die Schülerinnen und Schüler in Wien wieder vom Fernunterricht in die Klassenzimmer wechseln – allerdings mit Schichtbetrieb. Diesen kritisiert Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) als nicht praktikabel. Und Elternvertreter fordern von der Politik mehr Planungssicherheit.

Die Schulen zu öffnen sei wichtig, so Bildungstadtrat Christoph Wiederkehr, denn es gehe um die Bildungschancen der Kinder und die Entlastung der Eltern. Der Schulstart müsse mit einem klaren Sicherheitskonzept und einer ambitionierten Teststrategie erfolgen.

Den geplanten Schichtbetrieb sieht er kritisch: Er sei für Kinder etwa von Pflegekräften nicht praktikabel, so der Bildungsstadtrat: „Die haben Schwierigkeiten mit so einem Schichtbetrieb und für die müssen Schulen natürlich auch eine Betreuung gewährleisten.“

Zu wenig Sport und Sprachförderung

Durch die Pandemie gehe die Bildungsschere weiter auf. Wiederkehr möchte deshalb zusätzliches Angebot während der Ferien speziell auch im Bereich Sprachförderung schaffen. Weiters müsse man auch Begleiterscheinungen der Pandemie wie Übergewicht oder fehlender Schwimmunterricht im Auge behalten und dazu bereits jetzt Maßnahmen für den Herbst planen – mehr dazu in oe1.ORF.at

Elternvertreter fordert Planungssicherheit

Marcus Dekan, Vorstand des Verbands der Elternvereine an den Höheren und Mittleren Schulen Wiens, hätte gehofft, dass die Schulen früher wieder öffnen dürfen und kritisiert die Kommunikation durch das Bildungsministerium.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass von diesen Maßnahmen mehr als zwei Millionen Menschen betroffen sind. Das sind die Lehrkräfte, die Schulleitungen, die Kinder und die Erziehungsberechtigen. Die alle brauchen eine gewisse Planungssicherheit. Die ist mit solchen Ansagen keinesfalls gegeben.“

Eine Verkürzung der Ferien hält er für möglich, „wenn es eine sinnvolle Infrastruktur gibt, wo man sinnvoll etwas aufholen kann, was man versäumt hat. Da brauchen wir aber alle Schulpartner dazu. Da sind die Lehrkräfte auch entsprechend gefordert.“