Pferd in Jedlersdorf
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Tiere

Sorge um Pferde im Gatsch

Beim Marchfeldkanal in Jedlersdorf werden Ponys bei Schnee, Regen und Wind „im Gatsch“ und ohne festen Unterschlupf gehalten, behaupten Anrainerinnen und Anrainer. Sie sorgen sich um das Wohl der Tiere. Der Bezirk hat das Veterinäramt eingeschaltet.

Die Tiere werden am Marchfeldkanal auf einem gepachteten Grundstück im Freien gehalten. Anrainerin Michaela Schuster kritisierte, dass sie hier „Zentimeter im Gatsch stehen“ und keinen trockenen Stall zur Verfügung hätten. Es gäbe zwar einen Unterstand, aber der genüge nicht. „Man weiß, Pferde wollen nicht unbedingt Wind und man weiß, bei diesen Planen pfeift der Wind durch, also sie haben nicht wirklich eine Möglichkeit, wo sie sich verkriechen können“, so Schuster gegenüber „Wien heute“.

Sorge um „verwahrloste“ Ponys in Floridsdorf

Weil Ponys bei Schnee, Regen und Wind im Gatsch gehalten werden, sorgen sich Anrainer in Jedlersdorf am Marchfeldkanal um die Tiere. Weil sich Beschwerden beim Bezirk häuften, wurde das Veterinäramt eingeschaltet.

Im Oktober vergangenen Jahres wandten sich Frau Schuster und zwei weitere Anrainer um Hilfe an Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) und dieser wiederum an das Veterinäramt. Seither gab es bereits sechs Besuche der Amtstierärztin bei der Inhaberin der Tiere.

Pferde haben „dicken Winterpelz“

Verbesserungen wie eine Verstärkung des Zauns habe es schon gegeben, Details könne man aber nicht nennen. Ruth Jily vom Veterinäramt: „Die Amtstierärztin ist vor Ort und ist im ständigen Dialog mit der Tierhalterin, um Verbesserungen zu schaffen.“ Die Tierhaltung entspricht nun einer Freilandhaltung für Pferde. „Diese Pferde haben einen ganz dicken Winterpelz, das sind richtige Flauschkugeln, und sie haben einen Unterstand, der ist trocken und gut eingestreut, wo sie sich, wenn es feucht ist, zurückziehen können“, so Jily weiter.

Geprüft wird die Pferdehaltung beziehungsweise das Gehege jetzt auch noch von der Baupolizei. Und die Umweltschutzbehörde prüft, ob die Pferdehaltung überhaupt im Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel zulässig ist.