Eine leerstehende Halle am Hafen Wien
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Kultur

Filmstudio soll auf Hafengelände einziehen

Ein wenig Hollywood in der Haidequerstraße: Geht es nach der Stadtregierung soll Simmering künftig ein Mekka für Filmschaffende werden. In riesigen Hallen des Hafen Wien könnten professionelle Studios entstehen.

Es schaut zwar nicht aus wie in den Hollywood Hills, doch im Inneren des 60.000 Quadratmeter großen Areals des Hafen Wien in der 7. Haidequerstraße (HQ7) verstecken sich die einen oder anderen Schätze, die in der Film-Branche gebraucht werden. Zuerst einmal: Viel Platz. In einer Halle ist vor Kurzem beispielsweise für einen Film ein ganzes Haus aufgestellt worden.

Schilder für Friseur und Bäckerei an einer Wand
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Requisiten gibt es am Gelände bereits

Tatort-Kommissariat im Hafen

Das muss dann erst mal eingerichtet werden – dafür braucht es Requisiten, wie jene von Requisiteurin Verena Wagner. Sie hat sich vor drei Jahren hier eingemietet. Hier lagert sie „viel Klumpat“, sagt sie. „Möbel, Kleinrequisiten, Bilderrahmen, Lampen – also alles, was man halt so braucht, um einen Film auszustatten.“

Gedreht wurden im Hafen Wien beispielsweise Szenen für die „Vorstadtweiber“ und auch der „Tatort“ ist hier eingemietet. Das Gebäude dient als Kommissariat für die Ermittler Bibi Fellner und Moritz Eisner unter Chef Ernst Rauter. Es werden aber nicht nur Filme und Serien gedreht: Eingemietet sind etwa auch Mietwagen-Firmen, Kunstateliers und sogar ein Bogenschießverein.

Filmrequisiteurin Wagner holt etwas aus einem Regal
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Requisiteurin Verena Wagner würde sich über ein Filmstudio logischerweise freuen

Traum vom Studio

Für das vollkommene Los-Angeles-Feeling in Simmering brauche es dann aber doch noch mehr, sagt HQ7-Geschäftsführer Fritz Lehr. „Nicht nur, dass wir Drehort sind, auch diese Halle wird als provisorisches Filmstudio vermietet. Wir bearbeiten im Jahr circa 50 Filmanfragen aus der Filmwirtschaft. Und daraus ist auch die Idee entstanden, hier vielleicht durch einen Investor ein Filmstudio zu bauen.“

Für Szenenbildnerin Wagner wäre das ein Traum. So könnten größere Projekte hier in Wien besser umgesetzt werden. Ob das Areal bald das neue Zentrum der österreichischen Blockbuster sein wird, soll sich in den nächsten Monaten zeigen. Dafür ist der Geschäftsführer des HQ7 bereits im Dialog mit der Stadt.