Cafe Landtmann
APA/Hans Punz
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Wirtschaft

Mietrückstand: Landtmann-Pächter geklagt

Die bekannte Wiener Cafetiersfamilie Querfeld ist trotz Pandemie wegen Mietzinsrückständen geklagt worden. Es geht um das Cafè Landtmann und das Cafè Mozart, berichtet das Magazin „trend“ online.

Zwei Vermieter fordern trotz der herrschenden Coronavirus-Krise mit ihren Lockdowns mehrere hunderttausend Euro ein – eine zur Privatstiftung des verstorbenen Immobilientycoons Karl Wlaschek gehörende Immobiliengesellschaft und die Alta Vista Stiftung. „Im Café Landtmann haben wir 44 Jahre lang immer pünktlich unsere Miete gezahlt – und jetzt das“, sagt Firmenchef Berndt Querfeld. Er sieht das Vorgehen der Vermieter als direkten Angriff auf die Wiener Kaffeehauskultur.

Angebot zur gütlichen Einigung ausgeschlagen

Er verweist auf die geltende Gesetzeslage, die für den Fall der Unbenützbarkeit des Mietobjekts infolge einer Pandemie einen Anspruch des Mieters auf Mietzinsentfall vorsieht. „Das Argument der Vermieter, dass die Pandemie die Nutzbarkeit von Cafés nicht einschränkt, ist fast eine Form der Corona-Leugnung. Diese gesamte Vorgehensweise ist sehr befremdlich“, meint Querfeld, dessen Familie insgesamt zwölf Lokale in Wien betreibt. Er lässt sich vor Gericht vom Immobilienrechtsspezialisten Alfred Nemetschke vertreten, heißt es im Bericht.

Schon früher verwies Querfeld auf die Notwendigkeit, dass die Immobilienbesitzer den Gastronomen in der Krise entgegenkommen müssten. Ihn ärgert laut „trend“ besonders, dass seine mehrfachen Angebote zur gütlichen Einigung der Causa oder einer Mediation von den Vermietern nicht angenommen wurden.