Untersuchung Corona-Proben
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Gesundheit

CoV-Mutation: Verdacht in Pflegeheim bestätigt

Der Verdacht der britischen Coronavirus-Mutation B.1.1.7 in einem Senioren- und Pflegewohnheim in Wien hat sich bestätigt. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend mit. Zum Wiener Abwasser liegt noch kein endgültiges Ergebnis vor.

Die sequenzierten Proben aus dem Wiener Heim seien auf die Mutation B.1.1.7 bestätigt, informierte das Ministerium in einer Aussendung. Um wie viele Proben es sich dabei handelte, wurde nicht mitgeteilt.

„Das endgültige Ergebnis der Vollsequenzierung für die Wiener Kläranlage liegt noch nicht vor“, heißt es in der Aussendung weiter. Laut Informationen des ORF Wien war die Mutation dort noch nicht nachweisbar, weil die Probe für die Analyse offenbar nicht gut genug war. Der Anfangsverdacht von letzter Woche bleibt demnach jedoch aufrecht. Es soll nun eine neue Abwasser-Probe für die Untersuchung genommen werden.

Britische Mutation in Wien bestätigt

Der Verdacht zur britischen Coronavirus-Mutation B.1.1.7. in einem Senioren- und Pflegewohnheim in Wien hat sich offenbar bestätigt. „Wien heute“-Reporter Peter Unger mit den bisher bekannten Informationen.

Erste Verdachtsfälle großteils bestätigt

Die neue britische SARS-CoV-2-Variante wurde nun in 46 von bisher 53 genomsequenzierten Proben nachgewiesen. Das bestätige Andreas Bergthaler vom Forschungsinstitut für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am Montagabend gegenüber der APA. Dabei handelt es sich großteils um die in der vergangenen Woche publik gewordenen Verdachtsfälle aus Tirol, und weitere aus Salzburg und eben dem Wiener Pflegeheim, sagte Bergthaler. Unter den bestätigten Fällen fand sich die aus Südafrika stammende Virusvariante nicht.

Überraschend wurden hohe Konzentrationen der B.1.1.7-Variante in einer Kläranlage in Salzburg gefunden. Die Werte erreichten dort über 50 Prozent der detektierten Coronaviren, so der Forscher – mehr dazu in news.ORF.at.

Inzwischen 50 Infektionen in betroffenen Heim

In dem von der Mutation betroffenen Caritas-Heim in Wien gibt es mittlerweile 50 Coronavirus-Infektionen, darunter weiterhin keine schweren Verläufe. In einem Teil des Heims wurden die Bewohnerinnen und Bewohner bereits gegen das Virus geimpft.

In dem Heim war es nach den Feiertagen zu einer auffälligen Häufung an Infektionen gekommen. Von 101 Heimbewohnern und -bewohnerinnen seien seit 5. Jänner 42 erkrankt, berichtete ein Caritas-Sprecher in der Vorwoche. Man sei durch die plötzliche Häufung der Infektionen alarmiert gewesen. In enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden von Bund und Land wurde deshalb eine Sequenzierung der Abstriche durch die AGES veranlasst.