Gustav Klimt, Tod und Leben, 1910/11, umgearbeitet 1915/16 © Öl auf Leinwand, 180,8 × 200,6 cm, Leopold Museum
Leopold Museum, Wien/Manfred
Leopold Museum, Wien/Manfred
KULTUR

Leopold Museum will am 10. Februar öffnen

Das Leopold Museum plant seine Wiedereröffnung am 10. Februar. Insgesamt stehen heuer zum 20-Jahr-Jubiläum zehn Ausstellungen auf dem Programm – von „The Body Electric“ über Wittgensteins Fotos bis zu Kubins Traumwelten.

Gleich zu Beginn des Neustarts nach der coronavirusbedingten Schließung eröffnet Direktor Hans-Peter Wipplinger die neue Ausstellung „Menschheitsdämmerung“, die an die letzten Kapitel der Wien 1900-Präsentation anknüpft und die österreichische Moderne zwischen 1918 und 1938 in den Mittelpunkt stellt.

Gezeigt werden ausgewählte Werke von elf Protagonisten der Malerei der Zwischenkriegszeit – von Egger-Lienz über Kolig bis zu Boeckl. Neben der immer wieder adaptierten Dauerpräsentation „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“, in der mit Klimts „Altar des Dionysos“ auch der jüngste Neuzugang der Sammlung zu sehen ist, stehen mit „Emil Pirchan“ und „Inspiration Beethoven“ auch jene zwei Ausstellungen auf dem Programm, die bisher lediglich wenige Tage im Dezember zu sehen waren. Beide Ausstellungen werden bis 6. Juni verlängert. Noch bis 7. März ist die Ausstellung der Nominierten zum „Ö1 Talentestipendium“ zu sehen.

„The Body Electric“ und ImPulsTaz-Festival

Neues gibt es dann wieder ab 16. April mit „The Body Electric“: Im Fokus stehen die kaum bekannten Patientendarstellungen von Erwin Dominik Osen und seinem Künstlerfreund Egon Schiele. Ab dem 30. April würdigt man anlässlich dessen 100. Geburtstags den Bildhauer Josef Pillhofer und setzt sein Schaffen in einen Dialog mit Künstlern der internationalen Moderne wie Rodin, Maillol, Lehmbruck, Giacometti oder Wotruba.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Alfred Kubin, Der Tod als Reiter, 1906 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger © Eberhard Spangenberg/Bildrecht, Wien, 2021
Leopold Museum /Manfred Thumberger / Eberhard Spangenberg
Alfred Kubin, Der Tod als Reiter, 1906
Gustav Klimt, Tod und Leben, 1910/11, umgearbeitet 1915/16 © Öl auf Leinwand, 180,8 × 200,6 cm, Leopold Museum
Leopold Museum, Wien/Manfred
Gustav Klimt, Tod und Leben, 1910/11, umgearbeitet 1915/16
Alfred Kubin, Ins Unbekannte, 1900/01
Leopold Museum, Manfred Thumberger, Eberhard Spangenberg
Beschreibung Alfred Kubin, Ins Unbekannte, 1900/01
Ausstellungsansichten Ö1 Talentestipendium, 2020
Leopold Museum, Wien
Ausstellungsansichten Ö1 Talentestipendium, 2020
Anonymer Fotograf, Emil Pirchan mit Masken im Atelier, Berlin, um 1928
Steffan/Pabst, Nachlass Emil Pirchan
Anonymer Fotograf, Emil Pirchan mit Masken im Atelier, Berlin, um 1928
Impulstanz Emmilou Rößling, FLUFF
Johanna Malm
Impulstanz Emmilou Rößling, FLUFF

In den Sommermonaten öffnet das Haus auch wieder für ausgewählte Produktionen des ImPulsTanz-Festivals (15. Juli bis 15. August). Auf dem Programm stehen u.a. Performances und Ausstellungen der südkoreanischen bildenden Künstlerin und Performerin Geumhyung Jeong, der britisch-amerikanischen Tänzerin und Performerin Ruth Childs und der in Berlin lebenden Choreografin Emmilou Rößling.

Schedlmayer und Wittgenstein

Mit der Präsentation der Sammlung Schedlmayer startet man ab dem 10. September in den Herbst. Angekündigt wird eine „hochkarätige, in großen Teilen unbekannte Sammlung“ zur Kunst der Moderne, die sowohl Objekte des Kunstgewerbes als auch Gemälde des deutschen Expressionismus und der österreichischen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorstellt.

Die Foto-Leidenschaft des Philosophen Ludwig Wittgenstein steht dann ab dem 24. September auf dem Plan: Die Ausstellung setzt Wittgensteins Fotografien in Dialog mit der fotografischen Praxis und Theorie zeitgenössischer Künstler von Baldessari bis Warhol.

„Kubin auf der Couch“

Den Abschluss des Ausstellungsjahres bildet schließlich ab 19. November die Schau „Kubin auf der Couch“, die sich laut Ankündigung „auf die analytische Spur von Geheimnissen und Traumata der gequälten Seele“ des großen Zeichners und Verfassers des Romans „Die andere Seite“ begibt.

Die Ausstellung unternehme „den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubin’schen Traumwelten, die oft in alpdrückend-düstere Sphären vordringt, auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen“, so Wipplinger.