Derzeit werden bei Swano-Tex in Wien-Liesing medizinischer Mund-Nasen-Schutz produziert. In etwa drei Wochen will man auf FFP2-Masken umstellen. Die FFP2-Tragepflichtverordnung der Bundesregierung sei völlig überraschend gekommen, sagt Geschäftsführer Harald Fischl gegenüber „Wien heute“. Derzeit behilft man sich als zertifizierter Medizinprodukthändler mit Qualitätsmasken aus chinesischer Produktion. „Ich hatte heute Anfragen über zweieinhalb Millionen Stück, die man liefern sollte. Das sind Quantitäten die sind wir gar nicht gewohnt.“
Bis zu sechs Millionen FFP2-Masken aus Liesing pro Monat
Mittelfristig könnte der Bedarf an FFP2-Masken jedoch komplett durch in Österreich produzierte Masken abgedeckt werden, so Fischl. „In ein paar Wochen“, schätzt er. „Wir können hier im Monat dann bis zu sechs Millionen Stück produzieren, der Mitbewerber produziert nach seinen Angaben etwa im Monat 25 Millionen Stück, 30 Millionen Stück. Das heißt, diese Kapazität reicht leicht aus, um Österreich zu versorgen.“
Die FFP2 Masken, die ab Donnerstag in allen Supermärkten angeboten werden, stammen ausschließlich aus österreichischer Produktion, heißt es. Sie werden zum Selbstkostenpreis von 59 Cent pro Stück erhältlich sein. Dazu werden die Masken bis Jahresmitte von der Mehrwertsteuer befreit. Das wurde am Mittwoch im Nationalrat beschlossen. ÖVP und Grüne wollen am Freitag auch noch in einer Sondersitzung im Bundesrat grünes Licht geben. Details, wer kostenlose Masken erhalten soll, würden noch ausgearbeitet, auch wie die Masken bis zum kommenden Montag verteilt werden, so das Sozialministerium.
Liesinger Firma stellt auf FFP2-Maskenproduktion um
Ab Montag sind in den Öffis und in Lebensmittelläden die FFP2-Masken-Pflicht. Bis dahin sollten auch einkommensschwache Haushalte Masken bekommen und diese auch in den Geschäften zu haben sein.
ÖBB rechnen nicht mit Problemen
Die ÖBB rechnen unterdessen mit keinen Schwierigkeiten durch die neue FFP2-Maskenpflicht: „Da die FFP2-Maskentragepflicht auch im geöffneten Handel gelten wird, gehen wir derzeit davon aus, dass es im Alltag zu keinen nennenswerten Problemen kommen wird“, sagte ein ÖBB-Sprecher auf APA-Anfrage. Man unterstütze die Hygienemaßnahmen.
An den Rahmenbedingungen der bisher schon geltenden Regeln ändere sich voraussichtlich durch die FFP2-Maskentragepflicht nichts, sagte der Sprecher weiters. Wechselt die Form der notwendigen Maske, so „werden die ÖBB-Mitarbeiter auch diese FFP2-Maskentragepflicht wie bisher kontrollieren“. Ebenso werde weiter auf die „bis dato gut funktionierende Eigenverantwortung der Fahrgäste“ gesetzt.
„Die Maskentragepflicht in den Zügen und Bussen der ÖBB wird in Summe sehr gut eingehalten“, sagte der Sprecher. Die Bahn verwies zudem darauf, dass rund 1.000 Menschen für die Reinigung bei den ÖBB im Einsatz seien. Sie sorgen auch weiterhin für eine „intensive Reinigung von Zügen und Bussen“. Das gelte vor allem für Bereiche, mit denen die Fahrgäste häufig in Kontakt kommen, wie Haltegriffe, Tasten und Toiletten.