Einer Frau wird ein Klebeband ins Gesicht gepickt
APA/Herbert Pfarrhofer
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Politik

Kindergartenpersonal will frühe Impfung

Geknebelt hat am Freitag Personal von Kindergärten und Horten vor dem Bildungsministerium für mehr Gehör für seine Anliegen demonstriert. Unter anderem verlangte man eine schnellstmögliche Impfung gegen das Coronavirus.

Kritik gab es bei der von der Gewerkschaft younion organisierten Aktion auch an fehlenden einheitlichen Regelungen für den Kindergartenbereich. „Die Bundesregierung hat weder ein einheitliches Sicherheitskonzept erarbeitet, noch für frühzeitige Impfungen in systemrelevanten Berufen gesorgt“, so younion-Bundesfrauenreferentin Judith Hintermeier in einer Aussendung.

Mehrere Frauen mit verklebtem Mund
APA/Herbert Pfarrhofer
Die Protestaktion fand vor dem Bildungsministerium statt

Impfkoordination ist Ländersache

Sowohl Impfpläne als auch Teststrategien seien je nach Bundesland unterschiedlich, monierte younion-Vorsitzender und Zweiter Landtagspräsident Christian Meidlinger (SPÖ). „Das, was die Bundesregierung nicht schafft, müssen in weiterer Folge die Länder und vor allem die Gemeinden übernehmen.“ Sowohl das Kindergartenwesen generell als auch die Koordinierung der Impfungen sind im Moment Ländersache.

Im Bildungsministerium verwies man gegenüber der APA auf die Prioritätenliste bei den Impfungen. Dort sei das Kindergartenpersonal in der gleichen Gruppe wie die anderen Pädagogen berücksichtigt. Bei der Beschaffung der Tests unterstütze man außerdem die Länder auf Wunsch – manche hätten die Tests aber auch selbst besorgt.