Zu beantworten war die Aussage „Ich werde mich ehestmöglich impfen lassen“. Bei der ersten Umfrage im Mai des Vorjahres bejahten das 45 Prozent, im Oktober und Dezember lag die Zustimmung dann unter diesem Wert. Jetzt, bei der aktuellen Umfrage, sind es 47 Prozent. Die Einstellungen zur CoV-Schutzimpfung werden seit Mai 2020 im Rahmen des Austrian Corona Panel Projects (ACPP) vom Vienna Center for Electoral Research (VieCER) der Universität Wien ermittelt.

37 Prozent lehnen Impfung ab
Gegenüber den 47 Prozent der impfwilligen Befragten im Jänner 2021 zeigt mit 37 Prozent noch immer etwa ein Drittel der 1.500 eine ablehnende Haltung. Zum Vergleich: Im Dezember 2020, zwei Wochen vor der ersten CoV-Schutzimpfung in Österreich, gab es mit 47 Prozent noch gleich viele „Ablehner“ wie es gegenwärtig „Zustimmer“ gibt. Allerdings zeigt sich auch eine Polarisierung der Einstellungen, da die Antwortoptionen an den Skalenextremen („trifft voll und ganz zu“ und „trifft gar nicht zu“) nun häufiger ausgewählt wurden.
Ein Viertel für allgemeine CoV-Impfpflicht
Weiterhin kann nur die Minderheit von 25 Prozent einer allgemeinen Coronavirus-Impfpflicht etwas abgewinnen, jedoch sprechen sich 47 Prozent für eine Impfpflicht für Berufsgruppen mit hohem Ansteckungsrisiko aus. In der ersten Umfrage im Mai 2020 war die Anhängerschaft für eine Impfpflicht am höchsten und lag da bei rund einem Drittel, danach blieb sie unter einem Viertel.
„Immer mehr Zustimmung bekommt letztlich die Aussage, dass der Impfstoff gratis zur Verfügung gestellt werden sollte. Da stellten wir schon im Mai eine Zustimmung von 72 Prozent fest; im Jänner sind es sogar 82 Prozent“, schrieben die Autoren zu den Antworten auf die dritte Teilfrage des ACPP.
Von einem Aufwärtstrend noch nicht zu sprechen
Als größte Veränderung zwischen der Jänner-Befragung und den vorangegangenen Erhebungen geben die Wissenschaftler den Umstand an, dass Impfstoff nun zur Verfügung steht und weltweit schon über 60 Millionen Impfdosen verabreicht wurden. Laut den Angaben scheint die Impfskepsis in ganz Europa langsam abzunehmen. Noch ließe sich im Fall von Österreich jedoch nicht von einem Aufwärtstrend sprechen, dafür müsse die Entwicklung noch weiter beobachtet werden.