Koala-Nachwuchs Millaa Millaa
Daniel Zupanc
Daniel Zupanc
Chronik

Koala-Nachwuchs Millaa Millaa geht es gut

Während die Besucher weiterhin draußen bleiben müssen, geht das Leben im Tiergarten Schönbrunn weiter. So ist der Koala-Nachwuchs Millaa Millaa mittlerweile neun Monate alt und wieder ein Stück gewachsen.

Der kleine Koala ist ja der erste Nachwuchs bei diesen Tieren in der Geschichte des Tiergartens. Umso trauriger sind da wohl auch alle ihre Fans, nicht im Tiergarten selbst schauen zu können, wie Millaa Millaa heranwächst. Zumindest nachlesen können hier aber alle, die es interessiert, wie es dem Nachwuchs geht: "Millaa Millaa ist schon etwa halb so groß wie ihre Mama Bunji und bringt 1,9 Kilogramm auf die Waage. Sie lässt sich gerne von ihr am Rücken herumtragen, kuschelt sich vorne ins Bauchfell und unternimmt schon erste Kletterversuche allein“, berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Koala-Nachwuchs Millaa Millaa
Daniel Zupanc
Millaa Millaa wiegt schon fast zwei Kilogramm

Zehn Prozent der Futterkosten allein für Koalas

Koalas sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Auch Millaa Millaa ist in der Nacht oft fleißig unterwegs und schlummert tagsüber vor sich hin. Etwa ein Jahr lang wird Millaa Millaa gesäugt. Die Kleine frisst aber auch schon Eukalyptus, obwohl das zuerst gar nicht so einfach war, wie Revierleiterin Simona Gabrisova erzählt: "Anfangs hat Millaa Millaa mit den großen Blättern etwas gekämpft. Sie hatte Mühe damit, sie in ihr kleines Maul zu bekommen. Mittlerweile ist sie darin schon sehr geübt.“

Wobei hier offenbar Übung die Meisterin macht. Denn Koalas zählen zu den Nahrungsspezialisten im Tiergarten. Sie fressen ausschließlich Eukalyptus, der wöchentlich aus England eingeflogen wird. Mit bis zu 2.000 Euro pro Woche macht der Eukalyptus zehn Prozent der gesamten Futterkosten des Zoos aus. Die Pandemie und der Brexit verschärfen die Situation. Weniger Flüge und mehr Bürokratie schlagen sich in höheren Kosten für den Tiergarten nieder.