16 Meter unter der Erde herrscht Hochbetrieb: Auf der einen Seite wird abgetragen, auf der anderen Seite betoniert. Geschäfte und Hotels sind hinter den Bauzäunen verschwunden. „Wir konnten die gesamten Außenwände herstellen, die Einbauten umlegen, in der vierten Etage wurde bereits ausgehoben“, so Bauherr Johann Breiteneder in „Wien heute“ zum Stand der Bauarbeiten.
Dem Bau der Tiefgarage waren langjährige Diskussionen vorausgegangen. Letztlich haben sich die Anhänger einer autofreien Zone durchgesetzt. Der berühmte Donnerbrunnen wurde abgetragen und derzeit saniert. Für das Frühjahr verspricht Johann Breiteneder den Wiederaufbau des Brunnens: „Im Frühjahr wird auch ein Teil der Oberfläche im nördlichen Platzbereich wieder hergestellt werden – in der definitiven Form mit den definitiven Pflasterplatten.“

364 Plätze auf vier Etagen
Archäologen haben die Bauarbeiten am Neuen Markt begleitet. 35 Skelette aus der Römerzeit wurden geborgen. Vier Jahre lang wurde mit Hausbesitzern über die Ablöse der teil historischen Kellergewölbe verhandelt.
Weit über 30 Millionen Euro steckt der Bauherr in Projekt. Auf vier Etagen entstehen 364 Tiefgaragenplätze, zwei Aufzüge und drei Treppenhäuser. Viele Dauerparker haben bereits ihr Interesse angemeldet.
Echt nah: Halbzeit am Neuen Markt
Am Neuen Markt wird eine neue Tiefgarage gebaut, auch wenn für die City über eine Verkehrsberuhigung diskutiert wird. Jetzt ist Halbzeit.
Der erste Autofahrer wird im Herbst 2022 in die Tiefgarage einfahren, verspricht Breiteneder. Darüber flanieren dann Fussgänger und sitzen in Schanigärten. Erst dann komme der historische Platz so richtig zur Geltung, verspricht der Bauherr.