Ein Hubschrauber landet in der Kaserne Meidling neben einem Polizei-Hubschrauber
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Gesundheit

Umbau: Notarzthubschrauber landet in Kaserne

Der Hubschrauberlandeplatz des Traumazentrums Wien in Meidling (früher: UKH Meidling) ist für das kommende halbe Jahr wegen Umbaus immer wieder gesperrt. Der Hubschrauber landet in der Zwischenzeit in der Meidlinger Kaserne.

Wenn es schnell gehen muss und jede Sekunde über Leben und Tod entscheidet, dann wird der Notarzthubschrauber verständigt. Grundsätzlich kann der bestehende Hubschrauberlandeplatz im AUVA-Traumazentrum in Meidling bis zur Fertigstellung der Bauarbeiten im Sommer 2021 weiterhin angeflogen werden. An bis zu vier Tagen pro Woche gibt es aber eine Sperre.

Intensivbehandlung in Kaserne

Auf einem 26 Meter hohen Turm wird ein neuer Landeplatz errichtet, erklärt der ärztliche Leiter des Traumazentrums, Christian Fialka. „Es haben sich die Auflagen der Flugbehörde verändert. Die MA 64 schreibt für die neuere Generation Hubschrauber eine größere Landeplattform vor als es die unsrige ist und eine technische Erweiterung des Altbestandes war nicht möglich – daher der Neubau.“

Eine Visualisierung eines runden Hubschrauberlandeplatzes im UKH Meidling
Forum Architekten+Ingenieure ZT GmbH
Der neue Hubschrauberlandeplatz soll sich in 26 Metern Höhe befinden

Für die Zeit der Sperre fliegen die Hubschrauber daher nicht ins Krankenhaus, sondern in die Meidlinger Kaserne zum Landeplatz der Flugpolizei. „Wir haben es aber so organisiert, dass unser Team mit unserer Expertise schon dort auf den Patienten wartet“, so Fialka. Bei der Ankunft in der Kaserne gibt es die Möglichkeit zu defibrillieren, „wir können ein Monitoring machen, wir haben eine sehr gute Beatmungsmaschine, eine Absaugeinheit. Das heißt, wir können hier interagieren wie auf einer Intensivstation“, sagte Oberarzt Robert Mosser.

Hubschrauberlandeplatz Meidling wird saniert

Wer schwer verletzt in Richtung Unfallkrankenhaus geflogen wird, landet künftig in der Kaserne, denn der Hubschrauberlandeplatz im Traumazentrum Meidling ist in den nächsten Monaten wegen Umbauarbeiten immer wieder gesperrt.

Drei Minuten bis zum Spital

Der Vorteil der Luftrettung ist, dass es keinen Verkehrsstau und keine roten Ampeln gibt. Diesen Anspruch hat auch die Abholmannschaft auf der Straße. „Die Fahrzeit beträgt mit einem Rettungswagen drei Minuten mit Blaulicht und Martinshorn, wenn eine rote Ampel uns stört“, so Mosser. Beim Traumazentrum der AUVA ist man mit der Kaserne als Ausweichlösung jedenfalls sehr zufrieden. Es wird versichert, die beste Versorgung der Patientinnen und Patienten ist gewährleistet.