Bücherei
ORF.at/Carina Kainz
ORF.at/Carina Kainz
Kultur

Büchereien öffnen mit Einschränkungen

Nicht nur der Handel, die Friseursalons und die Schulen öffnen wieder – auch die Wiener Büchereien sperren am Montag wieder auf. Allerdings noch mit Einschränkungen: Nur das Ausborgen und Zurückgeben von Büchern und anderen Medien ist möglich.

Bücher selbst aussuchen und schmökern – das ist in den Büchereien ab Montag wieder möglich. Dort arbeiten und gleich das halbe Buch lesen, geht aber noch nicht. Hinein darf man nur mit FFP2-Maske und es gilt wie im Handel, pro Person müssen mindestens 20 Quadratmeter zu Verfügung stehen.

Ausgeliehene Bücher bis 19. Februar verlängert

Eile beim Vorbeikommen besteht keine, betonten die Büchereien: Alle ausgeliehenen Medien wurden automatisch um vier zusätzliche Wochen, also bis zum 19. Februar verlängert. Es fallen dafür auch keine Verspätungsgebühren an. Die Büchereien appellieren außerdem, nicht gleich am ersten Tag zu kommen, um Staus zu vermeiden. Kundinnen und Kunden finden alle Termine für die Rückgabe in ihrem Online-Konto.

Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz
ORF
In den Bibliotheken darf noch nicht gelernt werden.

Mit der Wiedereröffnung der Büchereien wird der Click&Collect-Service mit mehr als 13.000 Vorbestellungen beendet. Bis Freitagabend konnten noch kostenfrei Vorbestellungen durchgeführt werden, nun gelten wieder die üblichen Rahmenbedingungen für Vorbestellungen und das Ausborgen.

Bestehende Büchereikarten wurden ebenfalls um die Zeit der Schließung verlängert. Zurückgebrachtes wird inzwischen übrigens nicht mehr extra gereinigt. Der Zeitabstand bis zum nächsten Verleih reiche, wie es heißt.

Nachfrage während Pandemie gestiegen

Die Nachfrage ist in der Pandemie jedenfalls gestiegen. 2020 verzeichneten die Wiener Büchereien trotz Lockdowns mehr Neuanmeldungen. Bei der Nachfrage nach digitalen Medien gab es außerdem ein Plus von rund 30 Prozent. So gab es im vergangenen Jahr rund eine Million Downloads, das sind 230.000 mehr als im Jahr 2019.

Analoge Medien waren dafür weniger nachgefragt. Die Wiener Büchereien verzeichneten hier einen Rückgang um 15 Prozent. Allerdings waren die Bibliotheken auch 13 Wochen geschlossen, auf die Öffnungstage gerechnet hätten sie auch hier ein Plus bei den Ausleihen, wurde betont. Bei den nicht-digitalen Medien, wie Büchern, ist durch die Schließzeiten um rund 15 Prozent weniger ausgeborgt worden.

In der Bücherei Hernals hat man die Schließung für Renovierungsarbeiten genutzt. Die Zweigstelle in der Hormayrgasse 2 bietet nun auf fast 350m2 Platz für mehr als 38.000 Bücher, Filme, Musik und vieles mehr. Sie bietet außerdem ein großes Angebot an Comics, Graphic Novels und Rock der 1970er.