Mitarbeiter der neuen Corona-Teststraße beim Schloss Schönbrunn aufgenommen am Mittwoch, 3. Februar 2021
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

96,7 Prozent: Teststraßen an Kapazitätsgrenze

Die geöffneten Friseurgeschäfte motivieren offenbar zum Besuch einer Coronavirus-Teststraße. Auf die Stationen ist am Montag ein Run registriert worden. Die Auslastung bei den Schnelltests habe „96,7 Prozent“ betragen, hieß es von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Schon am Sonntag waren zum Teil alle Termine ausgebucht. Am Montag zeigte sich ein ähnliches Bild: Die „Drive-ins“ im Austria Center und in Schönbrunn sind voll, wie das Büro des Gesundheitsstadtrates schon am Vormittag mitteilte. Am Abend hieß es dann gegenüber „Wien heute“, dass unter Tags „96,7 Prozent des Schnelltestangebots der Stadt“ in Anspruch genommen wurden.

„77 Prozent Auslastung“ für Dienstag

Im Schloss Schönbrunn wurden über Nacht drei neue „Walk-ins“ aufgebaut, wie betont wurde. Statt 2.250 sind nun 4.500 Untersuchung pro Tag dort möglich.

In den kommenden Tagen dürfte sich die Situation zumindest laut derzeitigem Stand etwas entspannen. Für Dienstag wurde eine Auslastung von „77 Prozent“ gemeldet. Auch für den Rest der Woche sind noch Termine frei.

Lattinger (ORF) von der Mariahilfer Straße

ORF-Reporter Lukas Lattinger berichtet von der Wiener Mariahilfer Straße über den ersten Einkaufstag nach der Öffnung des Handels.

Ministerium: Kostenlose Tests werden ausgebaut

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) verwies auf den „massiven Ausbau“ der kostenlosen Testmöglichkeiten auf das Coronavirus. Mit den vorsichtigen Öffnungsschritten schaffe man „wieder erste Perspektiven“, aber angesichts der Ausbreitung von Mutationen würden diese „auch verschärfte Schutzmaßnahmen“ erfordern. Dazu würden die Tests zählen.

Künftig ist eine kostenlose Covid-19-Testung neben den mehr als 400 Teststraßen der Bundesländer und Gemeinden auch in vielen Apotheken und Betrieben möglich, betonte Anschober. Bis zum 22. Februar soll das Angebot an Test-Apotheken weiter in ganz Österreich verstärkt werden. Ziel sei es, so vor allem Regionen abzudecken, in denen es bisher kaum oder nur schwer erreichbare Testmöglichkeiten gab.

Ab dem 15. Februar gibt es für Antigen- oder PCR-Testungen in Betrieben einen Kostenersatz von zehn Euro pro durchgeführtem Test. Auch betriebsfremde Personen wie Angehörige, Kunden, Kundinnen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umliegender Betriebe können dabei getestet werden. Die Förderung kann auch für diese Personen beantragt werden.

Eine Mio. Euro für Tests an Unis

Den Universitäten soll eine Million Euro für Antigen-Tests zur Verfügung gestellt werden. Für Uniko-Präsidentin Sabine Seidler ist das angesichts von mehr als 60.000 Beschäftigten und fast 290.000 Studierenden ein „Tropfen auf den heißen Stein“. Die Anzahl der benötigten Tests für die Universitäten würde gemäß den individuell ausgearbeiteten Teststrategien nach internen Schätzungen im Sommersemester bei rund einer Million Stück liegen, wenn man zwei Tests pro Woche für die relevanten Personengruppen zur Verfügung stelle. Die Unis müssten diesen Aufwand großteils aus dem eigenen Budget finanzieren, kritisierte Seidler.