Coronavirus

Großer Ärger über Impfstoffauswahl

Dass Ärzte und Angehörige von Gesundheitsberufen angeblich verschiedene CoV-Impfstoffe verabreicht bekommen, sorgt für Unmut. Bei der Wiener Patientenanwaltschaft häufen sich Beschwerden darüber.

Es würden sich zahlreiche Betroffene bei ihr melden und sich beklagen, dass die Ärztekammer ihnen lediglich den Impfstoff von AstraZeneca zugestehe, sagte Wiens Patientenanwältin Sigrid Pilz gegenüber dem ORF-Radio: „Die Ärztekammer unterscheidet hinsichtlich dessen, wer welchen Impfstoff bekommt, in erste und zweite Klasse. Sie macht damit auch den AstraZeneca-Impfstoff in der Bevölkerung madig.“

Pilz forderte die Ärzteschaft dazu auf, mit gutem Beispiel voranzugehen, selbst den AstraZeneca-Impfstoff zu konsumieren und keine Zwei-Klassen-Gesellschaften zu errichten – wenn man möchte, „dass sich viele Menschen impfen lassen und auch der AstraZeneca-Impfstoff seitens des Impfgremiums als geeignet für unter 65-Jährige dargestellt wird“.

Ärztekammer dementiert

Im Gegensatz zu den Angehörigen der Gesundheitsberufe würden Ärzte den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten, hieß es in den Meldungen an die Patientenanwaltschaft. Das demetierte aber der Präsident der Ärztekammer, Thomas Szekeres. Jeder könne sich den Impfstoff aussuchen.

399 neue Infektionen

Laut Landessanitätsdirektion Wien und medizinischem Krisenstab der Stadt Wien sind in den vergangenen 24 Stunden 399 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Darunter sich sechs Nachmeldungen der vergangenen Tage. Die Zahl der Toten beträgt 1.626. Vor sieben Tagen, am 10. Februar, wurden 203 Neuinfektionen gemeldet.