Zwei Eisbären beobachten Besucher des Tiergartens Schönbrunn
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

Tiergarten: Längeres Warten mit Jahreskarte

Die Besucherzahl im Tiergarten Schönbrunn ist wegen der CoV-Regeln derzeit streng limitiert. Menschen mit Jahreskarte warten dabei jedoch deutlich länger auf ein Zeitfenster für einen Besuch als alle, die eine Tageskarte kaufen. Der Zoo überlegt nun Änderungen.

Wer eine Tageskarte um 22 Euro kauft, kann derzeit in den meisten Fällen noch für denselben Tag eine Eintrittszeit im Tiergarten Schönbrunn reservieren. Besitzerinnen und Besitzer von Jahreskarten müssen jedoch mehrere Tage warten. Am Donnerstagabend konnte man beispielsweise erst für den späten Sonntagnachmittag wieder buchen – kurz vor Schließung des Zoos. Termine am Vormittag oder früheren Nachmittag waren erst wieder am Montag frei.

„Wir haben ein Kontingent für Jahreskarten und wir haben ein Kontingent für Tageskarten, damit jeder dieselbe Chance hat“, sagte Tiergarten-Sprecherin Laura Kobler gegenüber Radio Wien. Die Nachfrage nach Jahreskartenterminen sei jedoch höher, vor allem jetzt im Winter. „Das heißt, das Jahreskartenkontingent ist schneller ausgebucht.“

 Besucher im Tiergarten Schönbrunn
ORF
Derzeit dürfen maximal 1.500 Menschen zugleich im Tiergarten sein

Normalerweise viel mehr Besucher mit Tageskarten

Derzeit ist die Hälfte der Plätze für Menschen mit Jahreskarte reserviert – und die andere Hälfte für alle mit Tageskarte. Zusätzlich gibt es ein Kontingent an den Kassen für Menschen, die nicht online buchen können. Die Pandemie stellt jedoch auch den Ticketverkauf im Tiergarten Schönbrunn auf den Kopf.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Wien“, 19. Februar 2021

Normalerweise kommen viel mehr Menschen mit Tageskarten als mit Jahreskarten – etwa durch die vielen Touristen und Tagesgäste aus den anderen Bundesländern und aus dem Ausland. Aktuell besuchen den Zoo jedoch deutlich mehr Jahreskartenbesitzer. Eine Jahreskarte haben derzeit rund 100.000 Personen.

Zoo kündigt Evaluierung an

Der Tiergarten feilt daher daran, die Kontingente künftig anders zu verteilen. „Wir werden jetzt die Woche wieder analysieren und dann schauen, ob wir Kontingente anpassen oder Ähnliches“, kündigte Sprecherin Kobler an. Der Tiergarten appellierte zudem an alle, nur Zeitfenster zu buchen, die man dann auch einlöst. Es gebe Tage, an denen online zwar alles ausgebucht sei, es aber noch freie Plätze gebe.

Ein Besucher des Tiergartens Schönbrunn beobachtet einen Elefanten.
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Der Zoo appelliert, nur dann eine Eintrittszeit zu reservieren, wenn man auch wirklich kommt

Maximal 1.500 Personen gleichzeitig erlaubt

Derzeit gilt auch im Tiergarten Schönbrunn die 20-Quadratmeter-Regel. Das heißt, pro Besucher oder Besucherin müssen mindestens 20 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Daher dürfen sich im Zoo maximal 1.500 Personen gleichzeitig aufhalten. An schönen Tagen hat der Tiergarten normalerweise bis zu 15.000 Besucher.

Warten auf Eintritt in den Zoo

Jahreskartenbesitzer können im Tiergarten Schönbrunn derzeit nicht kommen und gehen, wann sie wollen. Die begrenzte Zahl der erlaubten Besucher ist der Grund, weil auch Tickets für Tagesbesucher reserviert werden müssen.

„Wir zählen beim Reingehen und beim Rausgehen. Wir wissen immer genau, wie viele gerade parallel im Zoo sind“, erklärte Kobler, warum man beim Buchen nicht angeben muss, wie lange man bleiben will. Über den Tag verteilt seien durchaus rund 3.000 Besucherinnen und Besucher möglich. Allerdings: „Wir machen zu einer gewissen Zeit einen Stopp, damit fix alle, die gebucht haben, zu ihrer Zeit auch hinein können.“