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Lehrer hat mehr als 50 Brettspiele erfunden

Gerade in der Pandemie sind Brettspiele für viele zuhause zur beliebten Beschäftigung geworden. Ein Wiener Lehrer jedoch nützt die Zeit, um ständig neue Spiele zu entwickeln. Mehr als fünfzig hat er bisher auf den Markt gebracht.

Eigentlich ist Arno Steinwender Lehrer – und unterrichtet Physik und Informatik. Früher gab er auch Mathematikunterricht. All diese Fächer helfen dem 44-jährigen Wiener jetzt auch beim Entwickeln neuer Spiele. „Es gibt ganz viele Spieler, die ein komplexes Spiel haben wollen, ein Strategiespiel. Das ist für mich anstrengender, weil da viel mehr Entwicklungsarbeit, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematik drinsteckt“, so Steinwender gegenüber „Wien heute“.

Lehrer als Spiele-Erfinder

Für Kinder ist es besonders schwierig Spiele zu erfinden, denn sie sind kritischer als Erwachsene. Der Wiener Lehrer Arno Steinwendner zeigt sich aber durchaus erfinderisch. Sein neuestes Werk heißt „Quizscape“: Der Name ist Programm.

Ideen unter der Dusche

Die besten Ideen hat er unter der Dusche – oder er wird von Spielmaterialien inspiriert. „Mir kommen Dinge in die Hand, die vielleicht gar nicht für ein Spiel gedacht sind, und ich denke mir, das ist doch perfekt zum Werfen“, so Steinwender. Danach beginnt die Arbeit. Was könnte man daraus machen? Wie wird daraus ein unterhaltsames Spiel?

Die Lockdowns bescherten dem Spiele-Autor viel zusätzliche Zeit zum Entwickeln. „Das ist mir eigentlich sehr gelegen gekommen, weil ich gerade ein Riesenprojekt in Entwicklung hatte – ein Quizspiel kombiniert mit einem Escape-Spiel. Das kommt jetzt im Herbst heraus und heißt Quizscape. Ich hätte das wahrscheinlich nie geschafft, wenn nicht der Lockdown gekommen wäre.“

Kinderspiel „muss wirklich gut sein“

Feedback auf seine neuen Kreationen bekommt er coronabedingt aktuell nicht von Profis auf Spielestammtischen, sondern von seiner Freundin zuhause, die mit Steinwender alles testen muss.

Nicht jedes seiner entwickelten Spiele schaffte es danach zum fertigen Brettspiel. „Ein Kinderspiel muss wirklich gut sein. Ein Erwachsenenspiel auch. Aber bei Kindern kriegt man es unmittelbar mit, wenn es nicht gut ist“, so Steinwender. Bisher veröffentlichte er mehr als fünfzig Spiele, die auch international gefragt sind.