Polizei setzt bei Demo Panzer ein
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Chronik

Polizeipanzer bei Demo gegen Abschiebung

Eine Sitzblockade gegen die Abschiebung von abgelehnten Asylwerbern nach Afghanistan hat am Dienstagnachmittag zu einem kilometerlangen Stau auf einer wichtigen Verkehrsader Wiens geführt. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion mit 40 Anzeigen – und setzte sogar einen Panzer ein.

Die Blockade mit rund 70 Teilnehmern startete gegen 12.00 Uhr. Eine Gruppe hatte sich auf Stahlgerüsten auf drei bis vier Metern Höhe angekettet und wurde mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr von der WEGA freigeschnitten und heruntergeholt. Die Aktion endete mit rund 40 Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz. Es gab laut Polizei keine Verletzten. Der Verkehr zwischen der Roßauer Lände und der Heiligenstädterbrücke wurde stundenlang blockiert und sei teils völlig zusammengebrochen, teilte die Polizei mit.

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50 Menschen blockieren Sammelabschiebung nach Afghanistan
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Sitzblockade bei Demo
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Polizei führen Demonstranten weg
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Transparent gegen Sammelabschiebung nach Afghanistan
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„Rassistische Politik“ gefährde Menschen

„Nicht nur diese Abschiebung nach Afghanistan, sondern alle Abschiebungen müssen sofort gestoppt werden. Wir fordern ein Bleiberecht für alle Menschen“, so Aktivistin Helena B in einer Aussendung von „Bleiberecht für alle“

Die Aktivistinnen und Aktivisten kritisierten die türkis-grüne Abschiebepolitik, „die regelmäßig Menschen aus ihren sozialen Beziehungen herausreißt und oft in Nacht- und Nebelaktionen in Schubhaft nimmt. In Zeiten einer globalen Pandemie, werden Menschen in Schubhaftzentren erst isoliert und dann gesammelt in einem Flugzeug abgeschoben. Diese rassistische Politik ist menschengefährdend und wird nun auch von den Grünen in der Regierung mitgetragen. Auch die christliche Nächstenliebe der ÖVP scheint man hier vergeblich zu suchen.“

Demo friedlich zu Ende gegangen

Ab 15.00 Uhr fand auf dem Oskar-Morgenstern-Platz eine angemeldet Versammlungen mit 150 bis 200 Personen gegen Abschiebungen nach Afghanistan statt. Die Demo bewegte sich von der Polizei begleitet zum Sigmund-Freud-Park und ging dort friedlich zu Ende, teilte die Polizei mit.