Der „Barbara-Prammer-Hof“ in Döbling
APA/HERBERT NEUBAUER
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Chronik

Vernetzungstag für gute Nachbarschaft

Mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks aktiv. Sie beschäftigen sich mit dem Zusammenleben verschiedener Kulturen in der Stadt. Heute findet für sie ein virtueller Fortbildungstag statt.

Das Zusammenleben verschiedener Kulturen in einer Großstadt wie Wien birgt oft Probleme. Die Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks sind da eine wichtige Anlaufstelle. Der Fortbildungstag soll den 60 hauptamtlichen und über 1.300 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtiges Rüstzeug für ihre Arbeit mitgeben. So geht es etwa um die Frage, was eine Stadt für ein gesundes und soziales Zusammenleben braucht. Zentrales Thema ist Resilienz: Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sollen unterstützt und darin gestärkt werden, Probleme selbst anzupacken und zum Positiven zu verändern.

Die Menschen sollen unterstützt werden, gestärkt aus herausfordernden Zeiten hervorzugehen. Wesentliche Punkte sind unter anderem das Stärken nachbarschaftlicher Netzwerke und Partizipation. Resilienz bedeutet in diesem Verständnis zudem das Schaffen von Voraussetzungen für verbesserte Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement. So entsteht die Basis für wirkungsvolle positive Veränderungen.

„Wie gelingt gute Nachbarschaft?“

Der Fortbildungstag ist Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen, die in den nächsten Jahren zum Themenfeld „Zusammenleben im urbanen Umfeld“ stattfinden sollen. Die Nachbarschaftszentren werden dabei von den Gebietsbetreuungen und dem Institut für Bildungswissenschaften der Uni Wien unterstützt. Neben Workshops gibt es die Möglichkeit zur Vernetzung und Austausch. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Jahren in den Nachbarschaftszentren umgesetzt werden, sodass die Besucher davon profitieren können. Da sollen dann zum Beispiel Veranstaltungen zum Thema „Wie gelingt gute Nachbarschaft?“ stattfinden.

Als besonderes Highlight angekündigt ist die Grundsatzrede „Die sieben Prinzipien für ein resilientes Zusammenleben“ von Harald Katzmair. Dabei geht der Direktor von FASresearch von der Frage aus, was eine Stadt für ein gesundes und soziales Zusammenleben braucht, um auch aus Krisen zu lernen.

220.000 Besucher in Nachbarschaftszentren

Mehr als 220.000 Personen besuchten 2019 die zehn Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentren. Seit 40 Jahren sind diese Einrichtungen Orte der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und sozialer Schichten. Die Nachbarschaftszentren sind überparteilich und überreligiös. Respekt, Akzeptanz, Gleichberechtigung und Teilhabe sind ihre Grundsätze. Die Stadt Wien fördert die Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks.