Ganztagsvolksschule Wulzendorfstraße
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Chronik

CoV-Tests aus Schule nicht abgeholt

Einmal pro Woche wird das Personal an den Wiener Schulen mit einem PCR-Gurgeltest getestet. In der Donaustadt musste eine Schule die Proben am Montag jedoch entsorgen, weil sie offenbar nicht abgeholt wurden. Der Botendienst Veloce bestreitet die Vorwürfe.

Jeden Montag gurgelt das Personal an der Ganztagsvolksschule Wulzendorfstraße in der Donaustadt. Die Proben für diese PCR-Tests würden im Lauf des Vormittags bei ihm in der Kanzlei gesammelt und dann durch den beauftragten Botendienst abgeholt, schildert Direktor Ulrich Gladt im Interview mit „Wien heute“.

An diesem Montag seien die Proben jedoch nicht abgeholt worden, so Gladt: „Ich habe im Laufe des Montagnachmittags mehrmals Kontakt mit dem Botendienst aufgenommen und habe den Eindruck gewonnen, dass die an diesem Montag doch ein wenig überfordert waren.“ Er wisse natürlich nicht, was genau passiert sei. „Tatsache ist, bis 18.00 Uhr am Abend, da haben wir dann die Schule dann gesperrt, waren die Tests leider nicht abgeholt. Und am nächsten Tag musste ich sie dann leider entsorgen.“

Corona-Tests landeten in Mülltonne

Weil ein Radbote rund 60 Corona-Tests von Lehrern einer Volksschule nicht abgeholt hat, landeten diese in der Mülltonne. Mehrere Anrufe bei dem Dienstleister blieben ohne Ergebnis. Der zuständige Lieferdienst Veloce dementiert die Anschuldigungen eines Direktors.

Botendienst wehrt sich gegen Vorwürfe

Der Botendienst Veloce weist die Vorwürfe gegenüber „Wien heute“ zurück. Die Proben seien am Montag um 11.27 Uhr abgeholt worden. „Wir haben diese Adresse regulär bedient“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. „Es hat auch kein Mitarbeiter in unserem Kundendienst eine Reklamation – weder per E-Mail noch per Telefon – von dieser Volksschule oder von den Dienststellen der Gemeinde zu dieser Schule aufgenommen bzw. kann sich an eine solche erinnern.“

Die Schule hätte sich jederzeit an den Kundendienst wenden können, so Veloce weiter. „Ein etwaiges Problem wäre umgehend behoben worden.“ Es liege daher nicht im Verschulden von Veloce, wenn die Proben entsorgt worden seien.

Stadt mit Botendienst grundsätzlich zufrieden

Schuldirektor Ulrich Gladt sagt, er habe sich an den Kundendienst gewandt. Und zur Angabe von Veloce, dass die Proben abgeholt worden seien, meint er: „Das muss sich wohl um eine andere Schule handeln.“

Von Seiten der Stadt Wien, die den Botendienst beauftragt, heißt es, die Zusammenarbeit funktioniere im Großen und Ganzen gut. Logistische Schwierigkeiten seien bei über 2.300 Standorten von Schulen und Kindergärten in ganz Wien immer wieder mal möglich, würden aber weniger.