Einschusslöcher in Glastür, hinter dem Glas brennen Kerzen
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Anschlag: Attentäter gab 80 Schüsse ab

Der Attentäter von Wien soll laut Ermittlungsergebnissen, über die der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) berichtete, insgesamt 80 Schüsse abgefeuert haben. Er soll bei dem Anschlag in der Innenstadt am 2. November zwei Schusswaffen bei sich gehabt haben.

Laut dem Bericht hatte er ein Sturmgewehr der Marke Zastava und eine Pistole der Marke Tokarev bei sich. Eine Bestätigung der Details vonseiten der Ermittlungsbehörden gab es vorerst nicht. Der Mann, der von der Polizei während des Anschlags getötet wurde, hatte vier Menschen im Wiener „Bermuda-Dreieck“ getötet, 23 weitere wurden teils schwer verletzt.

Patronen in einem Plastiksack bei sich getragen

Laut „Kurier“ wurde die Pistole, die er bei sich trug, 1950 in Polen hergestellt. Damit soll er zwei Schuss abgegeben haben. Das Sturmgewehr soll zumindest 78 Mal benutzt worden sein, schließen die Ermittler aus den am Tatort gefundenen Patronenhülsen. Allerdings habe der Mann noch weitere 194 Patronen in einem Plastiksack bei sich getragen haben.

Bericht ortet viele Mängel in BVT

In ihrem Endbericht zeigte die Untersuchungskommission zur Klärung von möglichen Pannen im Vorfeld des Terroranschlags in Wien vor allem Mängel aufseiten des Verfassungsschutzes auf. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte eine umfassende Reform des Verfassungsschutzes an.