Verkehr

CoV verändert Mobilität: Mehr Radfahrer

Das Coronavirus hat auch die Mobilität in Wien verändert, das zeigt der „Modal Split“. Die Wege sind öfters per Fahrrad bzw. zu Fuß zurückgelegt worden, weniger mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

27 Prozent der Wege haben Wienerinnen und Wiener im vergangenen Jahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Im Jahr 2019 sind es noch 38 Prozent gewesen. Dieser deutliche Rückgang bedeutet, dass das Niveau sogar unter das Jahr 1993 gerutscht ist – seit damals wird einmal im Jahr via Befragungen erhoben, wie die Wege in der Stadt zurückgelegt werden. 1993 wurden 29 Prozent der Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt.

Mehr Wege per Fahrrad und zu Fuß

Kontinuierlich und im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind die Wege auf dem Rad bzw. zu Fuß: auf mittlerweile 46 Prozent. Das Auto wird aktuell für 27 Prozent der Wege verwendet, im Vergleich zum Jahr 2019 hat es da keine Änderung gegeben. Die Erhebung wird jedes Jahr von den Wiener Linien durchgeführt. Den Anteil des Autoverkehrs weiter zu senken, ist das Ziel der SPÖ-NEOS-Stadtregierung.

Bei der Präsentation des Regierungsprogramms im November wurden dazu der Ausbau von Straßenbahnverbindungen, vor allem in den Außenbezirken, weitere Radwege und Verkehrsberuhigungen präsentiert. Zudem wurde ein eigenes „Klimagesetz“ angekündigt, mit dem der Fahrplan für eine CO2-neutrale Stadt bis 2030 festgelegt werden soll.

Die Wiener Linien wollen heuer Fahrgäste zurückgewinnen. Insgesamt waren im Vorjahr rund 574 Mio. Passagiere mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs. Durch den Rückgang bei den Fahrgästen entgingen den Wiener Linien etwa 110 Mio. Euro an Ticketerlösen – mehr dazu in 40 Prozent weniger „Öffi“-Fahrgäste 2020.