Heeresgeschichtliches Museum
APA / Herbert Neubauer
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Politik

Tanner will Museum nicht ausgliedern

Recht widersprüchlich sind die Standpunkte der Parteien zum Rechnungshofbericht über das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte, das HGM bleibe Teil ihres Ressorts.

Der Rechnungshofbericht hatte zahlreiche Mängel offengelegt, über die jetzt im Ausschuss debattiert wurde. ÖVP und FPÖ sprachen von unspektakulären Erkenntnissen, SPÖ, Grüne und NEOS orteten dagegen einen „desaströsen“ und „vernichtenden“ Bericht.

Ein gewichtiger Streitpunkt ist eine mögliche Ausgliederung des Museums. Die SPÖ forderte ja eine Eingliederung des HGM in die Bundesmuseen, die NEOS sprachen sich für eine Zusammenlegung des Heeresgeschichtlichen Museums mit dem Haus der Geschichte Österreich aus. Die grüne Abgeordnete Eva Blimlinger erkundigte sich nun laut Parlamentskorrespondenz nach den Ausgliederungsplänen. Tanner stellte in ihrer Antwort klar, dass das Heeresgeschichtliche Museum Teil des Verteidigungsministeriums bleiben solle.

Für Tanner „einzigartig in Österreich“

Das Heeresgeschichtliche Museum sei einzigartig in ganz Österreich, das würden auch die ansteigenden Besucherzahlen belegen, unterstrich Tanner. Dank des Berichts habe man nun einen Überblick über die Probleme der Verwaltung des Museums. Seitens des Ministeriums werde man nun „Geld in die Hand nehmen“, um den Missständen entgegenzuwirken.

Von den 90 Empfehlungen des Rechnungshofes seien bereits 17 realisiert worden, weitere zehn befänden sich gerade in Umsetzung, hielt Tanner fest. Zusätzlich sei auch eine unabhängige Kommission zur Evaluierung eingerichtet worden. Diese soll Maßnahmen für ein modernes Museum inklusive eines wissenschaftlichen Beirates erstellen.