Umgestaltet wird von der Mariahilfer Straße bis zur Lindengasse. Dieser Abschnitt soll auch zur Fußgängerzone werden. „Wir schaffen eine weitere klimafitte Straße mit neuen, großen Bäumen im dicht verbauten Stadtgebiet und einem kleinen Bach mit Sprühnebeln mitten in der Zollergasse zur Abkühlung“, so Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Acht Platanen, die schon 25 Jahre alt und zehn Meter hoch sind, sollen von Beginn an für Schatten sorgen. Sie werden in der Mitte der Fußgängerzone gepflanzt. Im Boden werden sechs Düsen installiert, die im Bereich der Fußgängerzone „einen kleinen Bachlauf“ erzeugen und kühlen, so Sima. Auch zwei, drei Meter hohe Pergolen sind geplant, die ebenfalls begrünt werden sollen. Es wird auch eine „neue Postfiliale und ein Nahversorger kommen“, ergänzte Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).
Wirtin hätte früheren Baustart gewollt
Bis zu 20 Sitzgelegenheiten wie Sitzhocker, Pendelsitze in den Pergolen, Sessel und Sitzbänke mit Arm- und Rückenlehnen, an denen nichts konsumiert werden muss, wird es geben. Ein Trinkbrunnen versorgt Passantinnen und Passanten mit Quellwasser. Ein taktiles Leitsystem soll blinde und sehschwache Menschen sicher durch den Straßenraum führen.
Die Bauarbeiten sollen von Anfang April bis Ende Juni dauern. Bis dahin müssen die zahlreichen Schanigärten der angrenzenden zehn Lokale weichen. Das sorgt für Kritik der Wirtinnen und Wirte, da ja momentan eine vorzeitige Schanigarten-Öffnung Ende März im Raum steht. „Ich hätte mir gewünscht, dass das Projekt, so wie es geplant war, schon Ende April, Anfang Mai fertig sein wird, sodass wir unsere Schanigärten mit Saisonbeginn eröffnen können“, sagte Victoria Wiesner vom Gasthaus Sapa gegenüber „Wien heute“.
Bäume und Wasser für neue Zollergasse
Verkehrsberuhigt, begrünt und gekühlt: Die Zollergasse in Neubau wird umgestaltet. Dazu werden auch acht 25 Jahre alte Bäume gepflanzt. Die Arbeiten sollen bis Ende Juni fertig sein. Kritik kommt von Wirtinnen und Wirten wegen ihrer Schanigärten.
„Können Ersatzschanigärten anbieten“
Der Kompromiss zwischen Stadt und Gastronomie sieht nun so aus, dass die Schanigärten vorübergehend umsiedeln. „Hier unmittelbar auf der Mariahilfer Straße und dann auch für die Lokale Richtung Lindengasse in der Parkspur in der Lindengasse können wir Ersatzschanigärten anbieten“, sagte Reiter.
Diese fallen allerdings etwas kleiner aus, da sie dicht nebeneinander geplant sind. „Wir müssen über die Straße servieren, einen neuen Platz errichten und schauen, dass wir dort Infrastruktur schaffen“, sagte Wiesner. Denn Wasser und Strom wird von der Stadt nicht zur Verfügung gestellt. Von der umgestalteten Zollergasse, die 1,3 Millionen Euro kosten wird, erhoffen sich aber alle eine Aufwertung des Grätzls.