Neue Checkbox in Wien-Floridsdorf
APA/Herbert Pfarrhofer
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Wien impft

Schnupfenboxen werden zu Impfboxen

Mehr als 590.000 Menschen wollen sich in Wien gegen das Coronavirus impfen lassen. Experten erwarten, dass die Fallzahlen deutlich steigen. Geimpft wird künftig nicht mehr nur in Impfstraßen, sondern auch in Ordinationen und Schnupfenboxen.

Die neuen, ansteckenderen Varianten des Coronavirus haben sich mit Ausnahme von zwei Bundesländern durchgesetzt. So lag der Anteil der Infektionen mit einer N501Y-Mutation, das ist die britische, südafrikanische und brasilianische Variante, in Wien zuletzt bei 72,3 Prozent. Neben den Impfstoffen von Biontech und Pfizer, Moderna und AstraZeneca darf in der EU nun auch der Impfstoff von Johnson & Johnson verwendet werden. Die EU hat 200 Millionen Dosen bei dem US-Hersteller bestellt. Wie viel davon nach Wien kommen wird, ist noch nicht bekannt.

Schnupfen-Checkbox in Wien
APA/HERBERT PFARRHOFER

Stadt baut Impfkapazität aus

Fakt ist, dass sich in Wien rund 590.000 Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Noch vor der Zulassung des vierten Impfstoffs hieß es aus Brüssel, dass nun Monat für Monat mehr Impfstoff zur Verfügung stehen werde. Damit verbunden ist auch eine höhere Geschwindigkeit bei den Impfungen. Darauf bereitet sich auch Wien vor und baut die Impfkapazitäten aus. So werden etwa einige der 30 über die Stadt verteilten Schnupfenboxen auch für Impfungen ausgestattet. Vorerst sollen täglich in fünf Boxen insgesamt 1.000 Impfungen verabreicht werden.

Bei Bedarf solle auf zehn Boxen erhöht werden, hieß es dazu aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Geimpft wird nach Ostern auch in den Ordinationen von etwa 1.000 niedergelassenen Wiener Ärzten. Eine zusätzliche Impfstraße wird in der Messe Wien eingerichtet, dazu gibt es bereits die Impfstraße im Austria Center, wo das Bildungspersonal geimpft worden ist. Auch aus den Zentren für Gratisgrippeimpfungen in sieben Bezirksämtern sind CoV-Impfzentren geworden.