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Vereinssport für Kinder geht wieder los

Kinder- und Jugendliche dürfen seit Montag wieder zum Training in die Sportvereine. Die Interessensvertretung „Sport Austria“ spricht von einem dringend notwendigen Schritt. Die Bedingungen und Auflagen sind streng.

Laut Verordnung des Gesundheitsministeriums ist Sport nur im Freien erlaubt, ohne Körperkontakt. Maximal zehn Kinder bzw. Jugendliche pro Gruppe plus zwei Trainerinnen beziehungsweise Trainer dürfen an einem Training teilnehmen. Testpflicht besteht indes keine, da die Kinder und Jugendlichen in den Schulen ohnehin getestet werden.

Registrierung und Hygienekonzept

Vor dem Training müssen sich alle registrieren, damit bei einem CoV-Fall die Kontakte nachverfolgt werden können. Die Vereine brauchen zudem ein Hygienekonzept. Die Wiener Sportvereine zählen rund 71.000 Kinder und Jugendliche als Mitglieder. Im Lockdown war bisher kein Training möglich. Fachleute wiesen verstärkt auf die negativen Folgen von zu wenig Bewegung hin.

Die Lockerungen seien „ein Teilerfolg“, urteilte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl (SPÖ) bei einem Medientermin in Wien. Nachsatz: „Wir hätten natürlich mehr gewollt.“ Das weiß auch Sportminister Werner Kogler (Grüne), er verwies beim Termin im Stadion auf der Hohen Warte freilich die positiven Seiten der Öffnung. „Es hat vieles darauf hingedeutet, dass wir hier großen Kollateralschaden in Kauf nehmen würden“, sagte Kogler. „Und obwohl in vielen Regionen Österreichs die Zahlen steigen, haben wir diesen Schritt bewusst gesetzt.“

Steigende Zahlen verhindern mehr

Der organisierte Sport hat mit seinen Hygiene- und Öffnungskonzepten geliefert, die aktuelle pandemische Lage gebe derzeit aber nicht mehr her, betonte der Minister. „Es ist jeder ein Schurke, der in einer Situation, in der die Zahlen wieder steigen, alles Mögliche verspricht.“ Niessl wiederum will „in 14-tägigen Schritten immer wieder einen Schritt nach vorne machen“.

Gedanklich ist die aktuelle Lockerung quasi ein Schritt zurück. „Unser Plan hätte vorgesehen, im März den Sport voll und ganz hochzufahren und damit in absehbarer Zeit mit den Meisterschaften beginnen zu können“, sagte der ehemalige Landeshauptmann des Burgenlandes. Von der Fortsetzung der diversen Ligen wollte Kogler weniger reden: „Momentan müssen wir eher die sich ausbreitenden Virusvarianten eindämmen. Dann werden die Gesundheitsbehörden, nehme ich an, regional differenziert vorgehen, und davon wird es abhängen, was noch in den Kalender reingeht und was nicht.“