„Viele Patientinnen und Patienten kommen mit Beschwerden in unsere Ambulanz, die nichts mit traumatologischer Versorgung zu tun haben“, sagte der ärztliche Leiter des Traumazentrum Wien, Christian Fialka, in einer Aussendung. Sie würden etwa mit Bienenstichen, Augenentzündungen oder Hautausschlägen kommen und damit Kapazitäten in der Spitalsambulanz blockieren.
Verbindungsperson zum Traumazentrum
Teilweise müssten die Personen dann nach langer Wartezeit erst recht weggeschickt werden. Das soll mit dem vorgelagerten Primärversorgungszentrum abgefangen werden. Dieses ist seit Dezember in einem Testbetrieb geöffnet. Jeweils von Montag bis Freitag zwischen 12.00 und 17.00 Uhr steht ein vier- bis fünfköpfiges Team aus der Ordination zur Verfügung. Als Verbindungsperson zum Traumazentrum ist eine Krankenpflegerin bzw. ein Krankenpfleger anwesend.
Alle Patientinnen und Patienten, die selbstständig in das Traumazentrum Meidling kommen, werden während der Öffnungszeiten im Primärversorgungszentrum begutachtet und versorgt. Sollten weitere unfallchirurgische Untersuchungen bzw. Behandlungen anstehen, werden sie direkt an das Traumazentrum weitergeleitet. Kleinere Behandlungen erfolgen direkt in der Ordination.
Bislang 935 Behandlungen
Eine erste Bilanz nach drei Monaten zeigt, dass der Betrieb gut angelaufen ist. Insgesamt wurden bis Ende Februar 935 Patientinnen und Patienten im Primärversorgungszentrum behandelt. Am häufigsten wurden Prellungen diagnostiziert, gefolgt von Schnittverletzungen. Der Probebetrieb ist zeitlich befristet und läuft noch bis 30. April. Er wird derzeit zur Gänze von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) finanziert.