Coronavirus

Wien impft weiter mit AstraZeneca

Wien verabreicht Impfstoff von AstraZeneca vorerst plangemäß weiter. „Experten müssten Klarheit schaffen“, verweist die Stadt auf anstehende Entscheidungen des Nationalen Impfgremiums und der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA.

Die Debatte um Nebenwirkungen des Impfstoffs wird auch in Österreich geführt. Ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sagte, es stehe alles im Raum, aber man halte vorerst am Impfplan fest: „Wir sind in einem Meinungsbildungsprozess.“ Daher könne man noch keine Aussage treffen: „Die Experten müssen Klarheit schaffen.“ Dabei verwies er auf ein weiteres Treffen des Nationalen Impfgremiums, um über diese Thematik zu debattieren. Für Donnerstag werde zudem eine Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA erwartet.

Auch würden die Menschen in Wien wie gehabt ihre Impftermine weiter wahrnehmen. Es gebe „keine Rückmeldungen“, dass es zu einer Häufung von Stornierung von Terminen komme bzw. Leute vermehrt nicht zu ihren Terminen erscheinen, so der Sprecher Hackers. „Sieben bis acht Prozent der Angemeldeten nehmen ihre Termine nicht wahr.“

Impfaktion für Psychotherapeuten bis 28. März

Im Laufen ist derzeit gerade die Impfaktion für Wiener Psychotherapeuten und -therapeutinnen. Sie können sich bis 28. März gegen das Coronavirus impfen lassen. Für Leonore Lerch, die Vorsitzende des Wiener Landesverbandes für Psychotherapie, ist das ein wichtiger Schritt. Man leiste unverzichtbare und wertvolle Beiträge, um die psychischen Folgen der Coronakrise in der Bevölkerung abzumildern.

Wie eine neue Studie der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie zeigt, hat sich in den letzten Monaten die psychische Gesundheit in Österreich durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert: 26 Prozent der Bevölkerung leidet an depressiven Symptomen, 23 Prozent an Angstsymptomen und 18 Prozent an Schlafstörungen.

Wien impft weiter mit AstraZeneca

Mehrere Länder in Europa impfen nach Todesfällen und Thrombosen vorerst nicht mehr mit dem Serum von AstraZeneca. In Wien wird der Wirkstoff weiter verwendet. Das „Nationale Impfgremium“ hat erst am Montag den weiteren Einsatz von AstraZeneca empfohlen.

Die Studie umfasst eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von rund 1.500 Personen. Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren sowie generell Frauen, arbeitslose und alleinstehende Personen sind stark belastet. Entsprechend stark gestiegen ist seit Beginn der Coronakrise vor einem Jahr auch die Anzahl jener Menschen, die eine Psychotherapie in Anspruch nehmen möchten.

Infektionszahl höher als vor einer Woche

In den vergangenen 24 Stunden sind laut Landessanitätsdirektion Wien und dem medizinischen Krisenstab der Stadt Wien 664 neue CoV-Infektionen registriert worden. Darunter sind auch 62 Nachmeldungen vergangener Tage. Insgesamt 1.780 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus sind bekannt. Die Zahl der Tests in Wien nähert sich der Vier-Millionen-Marke. Bis Montag waren es 3.914.427 Tests in Wien. Zum Vergleich: Vor sieben Tagen, am 10. März, wurden 546 neue Infektionen registriert, darunter 22 Nachmeldungen. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle betrug 1.741.