Studien hätten gezeigt, dass das Risiko einer Covid-19-Infektion für Menschen mit Allergien und Asthma nicht größer sei als für die normale Bevölkerung, sagt die Allergie-Forscherin Erika Jensen-Jarolim von der Meduni Wien. Sie hätten auch keinen schwereren Verlauf bei einer eventuellen Erkrankung.
In Bezug auf die Corona-Impfung erklärt die Expertin gegenüber Radio Wien: „Wenn Sie eine normale Allergie haben, eine Pollenallergie oder Hausstauballergie, und noch keine schweren Reaktionen hatten, müssen Sie gar nicht nachdenken: Bitte gehen sie zur Impfung.“ Auch die Durchführung einer Immuntherapie sei kein Problem. Zur Sicherheit sollte jedoch in etwa eine Woche Abstand zur Covid-19-Impfung eingehalten werden.
Schwächere Pollensaison
Für heuer ist eher eine schwächere Pollensaison zu erwarten, sagt Uwe Berger, Leiter des Pollenwarndienstes der Meduni Wien. Vor allem bei der Birke, die normal starke Probleme bereitet, wird eine eher unterdurchschnittliche Saison prognostiziert. Es sei außerdem wahrscheinlich, dass durch das Tragen von Nasen-Mund-Schutz weniger Pollen durch Mund und Nase eingeatmet werden.
Ozongehalt beeinflusst Allergien
Wie stark Allergikerinnen und Allergiker reagieren, hängt auch vom Luftschadstoff Ozon ab. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse haben ergeben, dass ein hoher Ozongehalt direkten Einluss auf Allergien hat. Trotz geringem Pollenflug können daher die Belastungen als stark erlebt werden, sagt Markus Berger vom Pollenwarndienst.
Auf der Internet-Seite des Pollenwarndienstes sind jetzt neu die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema aufgelistet. Und in der Neuauflage des Buches „Pollen Allergie“ ist ein Kapitel dem Thema „Covid-19 und Allergien“ gewidmet.