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Tiere

Warnung vor Biber am Wienerbergteich

Ein Biber hat am Wienerberg sein neues Zuhause gefunden. Er knabbert Bäume an und könnte auch den Kampf mit Hunden nicht scheuen, wenn sie ihm zu nahekommen. Der Biber ist durch die Berner Konvention geschützt und steht auf der roten Liste.

Einen idyllischen Platz suchte sich der junge Biber, der wohl von seiner Familie weggeschickt wurde, um seinen eigenen Platz im Leben zu finden, aus. Aber, wie ist er zum Wienerbergteich gekommen? „Wir gehen davon aus, dass er über Nacht über die B17 Triester Straße spaziert ist – und wenn er einmal da ist, wird er auch hierbleiben. Das ist ein ideales Biotop für den Biber“, erklärt Forstdirektor Andreas Januskovecz gegenüber „Wien heute“.

Biberbau am Wienerberg

Über die Triester Straße aus dem Liesingbach kommend hat er offenbar im Wienerberg Teich ein neues Zuhause gefunden. Ein Biber hinterlässt dort jedenfalls eindeutig Spuren. Für Hunde kann er zum Gegner werden, aber auch nicht alle Menschen haben ihn lieb.

Gefahr für Hunde im Wasser

Der Biber hinterließ als sichtbares Zeichen bereits einige angenagte Bäume. Maximal zwei Biberfamilien könnten sich beim Wienerbergteich ansiedeln, denn der Revierkampf ist gnadenlos. Für den Menschen sind die Tiere nicht gefährlich, für nicht angeleinte Hunde allerdings schon. „Ein Hund, der ins Wasser geht, und das erste Mal in seinem Leben einen Biber sieht, der ist im Kampf Biber gegen Hund Unterlegener“, so Januskovecz.

Biberspuren auf Baumstamm
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Der Biber hinterlässt deutliche Spuren rund um den Wienerbergteich

Biberausbreitung im Stadtgebiet problematisch

Dass sich die Biber stark ausbreitet, wird immer deutlicher, in den Nationalparks wird er auch weiter seinen Schutz vor Menschenhand finden, im urbanen Gebiet ist das nicht so sicher. „Wenn eine Wasserböschung untergraben wird und daneben steht ein Haus, dann kann es ein Problem werden“, so Januskovecz. Um die Biberausbreitung im Stadtgebiet einzudämmen, müsste die EU ihn von der roten Liste nehmen. Zumindest für Diskussionen darüber sei die Zeit gekommen, meint der Forstdirektor.