Neulandschule in Wien
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Coronavirus

Ursachensuche nach CoV-Fehlalarm an Schule

Letzte Woche hat eine Volksschule in Favoriten mit 63 positiven CoV-Schnelltests für Aufsehen gesorgt. Doch alle 63 PCR-Tests, die die Kinder und eine Lehrerin im Anschluss gemacht haben, sind negativ. Die Ursache für die falschen Ergebnisse wird nun untersucht.

Die Sperre der Schule wurde aufgehoben. Jeder positive Schnelltest wird mittels der wesentlich aufwändigeren, aber dafür auch genaueren PCR-Methode nachkontrolliert und bestätigt. Dass die in der Schule durchgeführten sogenannten Nasenbohrtests nicht sehr genau sind, weiß man. Allerdings, dass gleich 62 Tests an einer Schule positiv sind – und sich dann alle als falsch herausstellen – ist doch sehr außergewöhnlich und mit der Ungenauigkeit der Tests nicht zu erklären, heißt es beim CoV-Krisenstab der Stadt.

Sechs von zehn Ergebnissen im Normalfall korrekt

Der Fall werde derzeit untersucht. Normalerweise seien von zehn positiven Tests sechs korrekt und vier falsch. Dass die Tests falsch durchgeführt worden seien, schließt der Krisenstab eher aus. Man vermutet vielmehr, dass bei dieser Charge entweder bei der Produktion, beim Transport oder bei der Lagerung etwas schiefgelaufen ist.

Problem mit falschen „Nasenbohrer-Tests“

Alle Tests falsch, aber eine sofortige Absonderung von 62 Kindern und einer Lehrkraft in der Neulandschule in Favoriten. Ein Problem mit der lange dauernden Auswertung der nachfolgenden PCR-Tests haben viele Eltern, die sich um Kinderbetreuung kümmern müssen, die eigentlich gar nicht notwendig ist.

„Lieber zu viel falsch positive Tests als man entdeckt wirklich an Covid-19 Erkrankte nicht“, sagte Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) gegenüber „Wien heute“. Und auch Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich erleichtert. Was sich beide Bildungspolitiker gar nicht vorstellen können: eine Verlängerung der Osterferien. Die dürfte auch nicht kommen, bei der Pressekonferenz der Bundesregierung nach den Beratungen wurden zumindest keine derartigen Schritte angekündigt.

100 Unterstützungskräfte für Schulen

Ein weiterer Baustein im Kampf gegen CoV an den Schulen sind die administrativen Hilfskräfte, die die Lehrkräfte unterstützen sollen. Die Stadt Wien stattete in Kooperation mit dem AMS Wien und der Bildungsdirektion für Wien die Wiener Pflichtschulen nun mit insgesamt 100 administrativen Unterstützungskräften aus. Sie sind seit März im Einsatz.