Rendering: Straße mit Bäumen, Kindern und Wasseranlage
DnD Landschaftsarchitektur
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Verkehr

Weniger Autos, mehr Grün für Thaliastraße

Eine der wichtigsten Einkaufsstraßen in Ottakring, die Thaliastraße, wird ab Juni zu einer verkehrsberuhigten Straße umgebaut. Nach dem Umbau gilt Tempo 30. Außerdem soll die Thaliastraße grüner werden und breitere Gehsteige bekommen.

Mehr Platz für Fußgänger durch sechs Meter breite Gehsteige, dazu rund 90 Bäume und Wasserspiele für Kinder: Damit soll laut Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) die Aufenthaltsqualität und das Klima in der Thaliastraße verbessert werden. Mit bis zu sechs Meter breiten Gehsteigen soll die Thaliastraße zum „Boulevard“ werden.

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Rendering: Straße mit Bäumen, Menschen und Wasseranlage
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Tempo 30 für Autos

Im Juni beginnen die Umbauarbeiten für den ersten Teilabschnitt – und zwar zwischen dem Lerchenfelder Gürtel und der Feßtgasse. Auch die Verkehrssicherheit ist dabei ein Thema: Mit Ausnahme der Straßenbahn gilt nach dem Umbau Tempo 30.

Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahren April bis September 2020 hatten sich rund 3.000 Menschen ihre Wünsche eingebracht, die nun umgesetzt werden sollen. "Der Wunsch nach Bäumen und Cooling-Maßnahmen wurde von Seiten der Ottakringerinnen und Ottakringer massiv eingefordert und wir kommen diesem Wunsch natürlich nach, ist unser Ziel stadtweit die Bekämpfung der Hitzeinseln“, beschrieb Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) das Vorhaben bei der Präsentation am Mittwoch.

Keine starre Trennung zwischen Fahrbahn und Gehsteig

Die wesentlichsten Veränderungen im Detail: Die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereich wird mittels einer fast niveaugleichen Ausgestaltung der Thaliastraße aufgebrochen. Zukünftig wird ein nur mehr drei Zentimeter hoher Randstein die Fahrbahn von Gehweg beziehungsweise Parkstreifen trennen. Die Gehsteige selbst werden bis zu den bestehenden Gleisen vorgezogen.

Entlang des gesamten Straßenzuges werden Bäume, Sitzmöbel, Trinkbrunnen sowie Nebelstellen und drei Wasserspiele installiert. In Summe sieht der heurige Bauabschnitt die Neupflanzung von 91 Bäumen in der Thaliastraße sowie den angrenzenden Seitengassen vor.

Begrünte Haltestelle

Zum konsumfreien Verweilen und Kommunizieren sollen entlang des ersten Bauabschnittes zwischen Gürtel und Feßtgasse rund 120 Sitzgelegenheiten einladen. Die Station Feßtgasse stadtauswärts wird etwas nach Osten verschoben, sodass ein Wartehäuschen Platz findet. Es soll begrünt werden und damit auch zur Kühlung der Umgebung beitragen.

Sima ging bei der Präsentation auch auf die Herausforderungen bei den Planungsarbeiten ein. Die Thaliastraße sei „eine zentrale Verkehrsader in Ottakring, und auch die Bim fährt im vier bis sechs Minuten-Takt, was natürlich so bleiben wird“, versprach sie. Ottakrings Bezirkschef Franz Prokop (SPÖ) versicherte: „Durch die baulichen Maßnahmen schaffen wir mehr Platz und sorgen für mehr Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen und zugleich schaffen wir zahlreiche Oasen, die zu jeder Jahreszeit ihren Charme haben.“

Weniger Autos, mehr Grün für Thaliastraße

Eine der wichtigsten Einkaufsstraßen in Ottakring, die Thaliastraße, wird ab Juni zu einer verkehrsberuhigten Straße umgebaut. Nach dem Umbau gilt Tempo 30. Außerdem soll die Thaliastraße grüner werden und breitere Gehsteige bekommen.

ÖVP-Antrag für Bürgerbefragung

Die ÖVP kündigte als Reaktion auf die Präsentation der Pläne an, dass die Ottakringer Bezirksorganisation am Donnerstag einen Antrag auf Bürgerbefragung einzubringen, da „die Bürgerinnen und Bürger das letzte Wort über den umstrittenen Umbau haben sollen“.

„Was bei der Mariahilfer Straße möglich war, muss auch bei der Thaliastraße möglich sein. Wenn SPÖ und Grüne von ihren Plänen überzeugt sind und denken, dass die Bürgerinnen und Bürger genau das wollen, dann sollen sie auch mutig und ehrlich genug sein, diese Pläne einer Abstimmung zu stellen. Verkehrsplanung muss mit den Bürgern geschehen, und nicht gegen sie“, argumentierte Verkehrssprecher Wolfgang Kieslich.