Waldboden im Hörndlwald
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Chronik

Mehrere tote Hunde durch Giftköder

Bei Hundehaltern in Wien geht derzeit die Angst um – Giftköder wurden bei beliebten Hunde-Auslaufzonen und im Wald in den Bezirken Hietzing und Liesing verstreut. Mehrere Hunde sind bereits tot.

Ein Malteser und ein Rhodesian Ridgeback wurden nach Spaziergängen im Hörndlwald in der Praxis von Tierarzt Paolo d’Orazio behandelt – für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. „Die beiden Hunde, die hier bei uns waren, haben hochgradige Krampfanfälle gehabt“, schildert der Tierarzt gegenüber „Wien heute“. „Sie dürften wirklich sehr schlimme Schmerzen gehabt haben. Das dürfte echt ein sehr starkes Gift sein. Ich hab das in meiner Laufbahn noch nicht erlebt.“

Drei Hunde sind in den vergangenen Tagen insgesamt bereits verstorben, am Donnerstag gab es Meldungen von zwei weiteren toten Tieren, ein weiterer Hund kämpft derzeit um sein Leben. An mehreren Stellen im 13. und im 23. Wiener Gemeindebezirk sollen die Giftköder liegen. Auch im Maurerwald wird beispielsweise davor gewarnt. Die Polizei ermittelt.

Hunde in Auslaufzonen vergiftet

In einigen Hundeauslaufzonen in Hietzing und Liesing sowie im Wald wurden Giftköder verteilt. Drei Tiere sind daran bereits gestorben.

Möglicherweise braune Paste

Es soll sich bei dem Gift um eine braune Paste handeln – oder auch um eine gallertartige Paste mit Körnern drin, erzählt eine Hunde-Besitzerin gegenüber „Wien heute“, man habe dazu teilweise Informationen von der Polizei bekommen. Er meide derzeit Gegenden wie den Hörndlwald und auch den Napoleonwald, meint ein Mann.

„Ich hab mir ernsthaft überlegt einen Maulkorb zu kaufen“, damit ihr Hund nichts abschlecken könne, so eine andere Frau. Tierarzt Paolo d’Orazio rät allerdings auch mit Beißkorb zur Vorsicht. Gift könne dennoch aufgenommen werden. Laut Strafgesetz droht den Tätern eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Wenn Menschen zu Schaden kommen, könnte die Strafe noch höher ausfallen.