Der Ambulanzbereich aufgenommen am Mittwoch, 30. September 2020 im Rahmen der Eröffnung der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH Wien, Medizinische Universität Wien (MedUni) in Wien.
APA/Herbert Neubauer
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Coronavirus

Viele Ambulanzpatienten vergessen auf Test

In den Wiener Spitälern müssen ambulante Patientinnen und Patienten seit voriger Woche einen negativen CoV-Test vorweisen. Das dürfte sich noch nicht ganz herumgesprochen haben. 15 bis 20 Prozent erscheinen ohne Test. Das sorgt für Verzögerungen.

Wer in einer Spitalsambulanz in Wien behandelt werden will, muss einen maximal 48 Stunden alten Antigen-Test bzw. einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen. Dabei geht es um täglich Tausende Patientinnen und Patienten – allein in der Klinik Donaustadt werden täglich im Schnitt 1.200 Personen ambulant behandelt, in der Klinik Ottakring 1.100 und in der Klinik Favoriten 1.000.

1.008 Neuinfektionen in Wien

Am Donnerstag wurden in Österreich 3.124 CoV-Neuinfektionen gemeldet – davon 1.008 in Wien. Die 7-Tage-Inzidenz für Österreich liegt laut AGES bei 247.

Rund ein Viertel der ambulanten Patienten der Klinik Donaustadt sind zuletzt ohne ein aktuelles negatives Testergebnis auf SARS-CoV-2 erschienen. In diesen Fällen wurde die Testung an Ort und Stelle nachgeholt, was auf Dauer bei mehreren hundert Betroffenen aber nicht machbar, weil von den derzeit stark ausgelasteten Spitälern nicht zu bewältigen ist.

Notfallpatienten von Testpflicht ausgenommen

Der Wiener Gesundheitsverbund appellierte daher am Donnerstag, das breite Testangebot in der Stadt vor einem Termin in einer Ambulanz in Anspruch zu nehmen. Ansonsten komme es zu Verzögerungen, was zulasten des Spitalsbetriebs und der Patientinnen und Patienten geht, hieß es gegenüber der APA. Ausgenommen von der Testpflicht sind selbstverständlich akute Notfallpatienten. Das betonte der Gesundheitsverbund ausdrücklich.